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Artikel: 12 Exposures – A Roll of Insights: Episode 1: Steve Mc Curry

12 Exposures – A Roll of Insights: Episode 1: Steve Mc Curry

12 Exposures – A Roll of Insights: Episode 1: Steve Mc Curry

Steve McCurry ist einer der bekanntesten Fotografen unserer Zeit. Bekannt für seine lebendige Farbgebung und seine menschenzentrierte Erzählweise, hat sein Werk Generationen von Fotografen inspiriert und prägt weiterhin unsere Sicht auf die Welt. In diesem Gespräch teilt McCurry seine Gedanken über Fotografie, Reisen und das Leben hinter der Linse.

 

Wenn Sie auf Ihre Kodachrome-Zeit zurückblicken – welche ästhetischen oder mentalen Gewohnheiten aus der analogen Ära prägen noch heute Ihre digitale Arbeit?

Die Belichtungsdisziplin bleibt unverzichtbar. Kodachrome erforderte Präzision, und diese Gewohnheit hat sich auf meine digitale Arbeit übertragen. Ich neige immer noch dazu, leicht unterzubelichten, um einen satteren, gesättigteren Look zu erzielen.

 

Wie schafft man in nur wenigen Minuten genug Vertrauen für ein intimes Porträt, ohne persönliche Grenzen zu überschreiten?

Es kommt auf Zeit und Respekt an. Wenn man Zeit mit Menschen verbringt, ihnen ein gutes Gefühl gibt und Vertrauen schafft, öffnet das ganz natürlich die Tür zu authentischeren Porträts.

 

Wann lässt man ein einzelnes Bild für sich sprechen – und wann braucht es Kontext, Worte oder eine Serie, um die ganze Wahrheit zu erzählen?

Ein Bild kann für sich allein stehen, aber Bildunterschriften oder Kontext bereichern oft das Verständnis des Betrachters. Selbst in Museen wird Kunst von einer Beschreibung begleitet. Letztendlich ist es eine persönliche Entscheidung, aber ich sehe einen Wert darin, Kontext hinzuzufügen.

 

Wie finden Sie in geschäftigen, farbenfrohen Szenen innerhalb von Sekunden einen ruhigen Rahmen im Chaos?

Das ist größtenteils Intuition und Übung. Mit der Zeit entwickelt man ein Gespür für Harmonie und Komposition – selbst an den lebhaftesten, chaotischsten Orten.

 

Welche immer wiederkehrende Frage über die Welt hält Ihre Neugier und Ihr fotografisches Auge nach Jahrzehnten des Reisens am Leben?

Das Leben selbst. Ich bin unendlich neugierig auf Menschen, Orte und die Art und Weise, wie sich das tägliche Leben in verschiedenen Kulturen entfaltet.

 

Welche kleinen Reisegewohnheiten helfen Ihnen, präsent und aufmerksam zu bleiben?

Ich habe keine besonderen Gewohnheiten, außer dass ich versuche, pünktlich am Flughafen zu sein.

 

Ausbildungsinstitut, Provinz Henan, China, 2004.*

 

Wie hat sich Ihre Einstellung zu persönlichen Risiken seit Ihren frühen Jahren in Afghanistan verändert und welchen Rat geben Sie jungen Fotografen?

Die Risikobereitschaft ändert sich mit dem Alter. Als ich jünger war, war ich eher bereit, Risiken einzugehen, insbesondere in Afghanistan. Heute bin ich vorsichtiger. Es ist schwer, allgemeine Ratschläge zu geben, da jeder Mensch und jede Situation anders ist, aber Bewusstsein und Vorbereitung sind unerlässlich.

 

Wenn Sie merken, dass sich Ihre Motive oder Kompositionen zu wiederholen beginnen, wie setzen Sie Ihre Vision zurück?

Ich mache mir keine großen Gedanken über Wiederholungen. Das Leben ist kurz, und wenn ein Ansatz für den Fotografen authentisch und kreativ ist, reicht das aus.

 

Was ist derzeit Ihre Grundausstattung für einen leichten Fototag in der Stadt und warum gerade diese Brennweiten?

Eine Leica SL3 mit einem 24–90-mm-Objektiv. Sie ist vielseitig und deckt die meisten Situationen ab, ohne die Dinge zu komplizieren.

 

Was haben Sie beim Fotografieren der allerletzten Kodachrome-Rolle über Auswahl, Disziplin und das Gefühl des „entscheidenden Augenblicks” gelernt?

Ehrlich gesagt war es nicht sehr emotional. Kodachrome war einfach das Standardwerkzeug seiner Zeit – so wie man mit dem Pferd reitet, bis das Auto kommt. Digital war der natürliche nächste Schritt.

 

Wie organisieren Sie Ihre Kameratasche, um schnellen Zugriff zu haben und in sensiblen Umgebungen unauffällig arbeiten zu können?

Meine Ausrüstung ist einfach – Kamera, ein paar Objektive, Akkus, Speicherkarten und ein Reisepass. Nichts Aufwendiges.

 

Wo ziehen Sie die Grenze zwischen legitimer Bildoptimierung und inakzeptabler Manipulation?

Für mich sind Funktionalität und Authentizität am wichtigsten. Optimierung ist in Ordnung, wenn sie die Klarheit verbessert, aber Manipulation, die die Realität verändert, überschreitet eine Grenze – insbesondere im Reportage-Kontext.

 

Was ist Ihr Eindruck von den Kamerataschen von Oberwerth?

Sie sind elegant und äußerst funktional. Das ist für mich wirklich entscheidend – funktionale Eleganz. Eine Kameratasche sollte unauffällig, praktisch und gut verarbeitet sein, und diese Taschen entsprechen genau dieser Beschreibung.

 

Steve hatte die Gelegenheit, zwei Produkte von Oberwerth zu testen: die Kameratasche Edward, perfekt für zwei M bodies bis hin zur Leica SL, und unsere bald auf den Markt kommende Signature Line – die Spitze der Handwerkskunst und des Designs von Oberwerth.

*Im Herzen der chinesischen Provinz Henan, inmitten alter Traditionen und Bräuche, läuft ein junger Mönch anmutig an einer Mauer entlang, trotzt der Schwerkraft und demonstriert seine Meisterschaft in einer Kunstform, die Jahrhunderte zurückreicht. Diese bemerkenswerte Darbietung ist Teil des strengen Trainingsprogramms junger Mönche und ein wesentlicher Bestandteil ihrer Ausbildung in den Kampfkünsten.

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