
Cinematische Videos mit Nikon aufnehmen
Die Fähigkeiten moderner Digitalkameras im Bereich Video sind enorm und stehen der Aufnahme von Einzelbildern in nichts nach. Allerdings stellt die Aufzeichnung von Serienbildern ihre ganz eigenen Anforderungen an die Technik und auch an den Fotografen bzw. den Videografen. Nikon bietet Kameras und Objektive an, die für die Videografie geeignet sind und hier verschiedene Vorteile bieten. Wir haben uns das Thema angesehen und geben wichtige Videografie Tipps, damit Sie Ihre Aufnahmen schnell auf ein professionelles Niveau anheben können.
Wenn Sie Ihre Videoausrüstung stilvoll und funktional transportieren möchten, lohnt sich ein eleganter Rucksack mit individuellem Innenleben. Eine entspannte Trageweise erleichtert lange Drehtage und der gepolsterte Innenraum schützt die Kamera vor Erschütterungen – perfekt für professionelle Bewegungsverfolgung.
Videoaufnahme mit Nikon: Das sind die Möglichkeiten
Mit einer modernen Nikon Kamera sind Sie grundsätzlich gut auf die Videografie vorbereitet. Der Hersteller hat in diesem Bereich konsequent investiert und zum Beispiel bei der Z-Serie die Auflösung auf 6K (Modell Z6III) oder sogar auf 8K (Modell Z8) erhöht. Kameras wie die Z8 kommen im Bereich Kino und Werbung zum Einsatz. Eine Besonderheit stellt das Format N-Raw dar. Hierbei handelt es sich um ein proprietäres RAW-Videoformat, das Nikon im Jahr 2022 eingeführt hat. Es setzt auf die effiziente TicoRAW-Kompression und bietet trotz Abspeicherung in 12 Bit längere Aufnahmezeiten. Zudem soll N-Raw die Belastung von Prozessor und Akku verringern, was gerade bei Einsätzen in warmen Umgebungen wie etwa bei Außenaufnahmen im Sommer ein Argument sein kann.
Gerade wenn Sie längere Clips im N‑Raw‑Format aufnehmen, profitieren Sie von einem kompakten Messenger‑Bag, der Body, Objektiv und mehrere Akkus sicher organisiert. So bleiben Sie flexibel und starten ohne Verzögerung in die nächste Szene.
Ein wichtiges Thema bei der Videografie ist die Subjekterkennung. Wer Videos aufzeichnet, zum Beispiel für Social Media, eine Doku oder einfach so für den privaten Gebrauch, filmt in der Regel entweder Personen oder Tiere und zeigt diese auch in der Bewegung. Es ist wichtig, dass der Autofokus hier mitspielt und das gewünschte Motiv dauerhaft scharfstellen kann, ohne dass Sie manuellen Aufwand betreiben müssen. Nikon hat diese wichtige AF-Funktion über die Jahre kontinuierlich weiterentwickelt. Modelle wie die Z8 verfügen mittlerweile über vielfältige Subjekterkennungen für Menschen, Tiere und Vögel sowie für Fahrzeuge und Flugzeuge. Immer wieder einmal gibt es Firmware-Updates und damit Verbesserungen in diesem Bereich. Wichtig ist aber auch, dass Ihnen ein passendes Objektiv für die Nikon-Videografie zur Verfügung steht.
Wie wähle ich ein passendes Objektiv für Video aus?
Erst einmal sollten Sie Ihre Anforderungen an das Objektiv festlegen. Und die hängen natürlich davon ab, was Sie mit der Videografie erreichen möchten:
Kino-Atmosphäre: Mit 35 mm entsprechen die NIKKOR Z 35 mm f/1.8 S und auch die hierauf einstellbare NIKKOR Z 24-70 mm f/2.8 S der klassischen Normalweite, was ungefähr unserem normalen Seheindruck entspricht. Daher eignen sich diese Objektive gut für einen erzählenden Kino-Look. Bei beiden Objektiven spricht der Hersteller von einem sehr geringen Focus Breathing. Bei Verlagerung der Schärfe treten also kaum noch Veränderungen bezüglich Brennweite und Bildwinkel auf. Es ändert sich nur die Schärfeebene, nicht aber der gesamte Bildaufbau. Und das wirkt filmischer und professioneller.
Porträt: Die Objektive NIKKOR Z 85 mm f/1.2 S und NIKKOR Z 135 mm f/1.8 S Plena eignen sich hervorragend für die Bereiche Porträt- und Hochzeitsvideografie und bieten Vorteile wie einen lautlosen Autofokus, eine S-Line-Beschichtung gegen Lichtreflexe und ein lineares MF. Bei einem linearen MF (Manual Focus) spielt es keine Rolle, wie schnell oder langsam Sie den Fokusring drehen. Der Fokus bewegt sich immer um dieselbe Distanz. Diese Objektive erzeugen ein samtiges und gleichmäßiges Bokeh bis in die Ecken und wirken damit sehr cineastisch. Durch eine starke Hintergrundkompression und die Erzeugung flacher Gesichtslinien (schmeichelt den Gesichtern) eignen sich diese Objektive exzellent für Hochzeits- und Beauty-Aufnahmen.
Doku: Wenn Sie im Bereich Doku unterwegs sind, sollten Sie Objektive wie das NIKKOR Z 24-120 mm f/4 S ansehen. Damit können Sie praktisch alle videodokumentarischen Arbeiten mit nur einem Objektiv abdecken. Dafür sorgt die extreme Brennweitenbandbreite von 24 bis 120 mm. Sie können damit Weitwinkel für Establishing-Shots, mittlere Brennweiten für O-Töne und Tele für diskrete Close-ups wählen und das alles, ohne je das Objektiv wechseln zu müssen. Bei schnellen Brennweitenfahrten bleibt die Belichtung identisch, was zum Beispiel bei Kameraschwenks vorteilhaft ist. Zudem profitieren Sie von einem leisen Dual-STM-Autofokus und einem schnellen Face-Tracking-Lock.
Vlogging: Nutzer in diesem Bereich benötigen eine unkomplizierte und leichte Lösung, die sich einfach bedienen lässt. Hier kommen zum Beispiel Objektive wie das NIKKOR Z 14-30 mm f/4 S oder das NIKKOR Z 20 mm f/1.8 S infrage. Das NIKKOR Z 14-30 mm f/4 S ist sehr weit und flexibel und nimmt bei Selfies viel Hintergrund auf. Es verfügt über einen leisen Autofokus und ist gimbal-freundlich. Das NIKKOR Z 20 mm f/1.8 S ermöglicht als lichtstarkes Objektiv auch in dunklen Räumen saubere Aufnahmen. Damit sind City-Nachtshots ohne ISO-Rauschen möglich. Dieses kompakte Objektiv passt auch auf kleine Travel-Rigs.
Wenn Sie mit mehreren Objektiven unterwegs sind, sei es für cinematische Reportagen, dokumentarische Drehs oder mobiles Vlogging, ist eine Tasche gefragt, die sich ebenso flexibel zeigt wie Ihr Set-up. Eine durchdachte, leichte Schultertasche mit variabler Innenaufteilung ermöglicht schnellen Zugriff auf Kamera und Wechselobjektive, schützt gleichzeitig Ihr Equipment zuverlässig vor Witterung und Erschütterung – und unterstützt Sie bei Shootings, die Dynamik und Mobilität erfordern.
Tipps für filmische Videos
Natürlich kommt es in der Videografie nicht nur auf die passende Hardware an. Sie müssen auch damit umgehen können, selbst wenn Ihnen die fortschrittliche Technik viel Arbeit abnimmt. Bei der Wahl der Einstellungen kommt es zum Beispiel darauf an, welchen Effekt Sie erzielen möchten. Möchten Sie cineastische Videos erstellen und einen entsprechenden Look erzielen, sollten Sie zum Beispiel eine Framerate von 24 fps wählen. Das entspricht der Bildrate im Kino und unterstützt den cineastischen Look. Wenn Sie höhere fps festlegen, wird das Bild flüssiger und damit videoartiger, was hier nicht unbedingt gewünscht ist. Denn dann wirkt das Ergebnis eher wie eine Live-Aufnahme, wie wir sie aus Nachrichtensendungen kennen.
Sehen Sie sich auch die Einstellungen für das Color Grading an. Für die Nikon-Videografie gibt es offizielle N-Log, die einen optimierten Rec.709-LUT mit vier echten RED-Film-Looks (auch RED Creative LUTs) kombinieren. Diese finden Sie im Nikon Download Center. Statt einer reinen technischen Konvertierung wie bei Rec.709 haben wir es hier mit einer Filmästhetik zu tun, die an die RED-Kameras angelehnt ist. RED ist einer der führenden Kinokamera-Hersteller, weshalb einem der entsprechende filmische Look bereits gut vertraut sein sollte.
Da es bei Tageslicht oft zu hell ist, um filmische Belichtungsparameter beibehalten zu können, sollten Sie mit einem ND-Filter arbeiten. Der reduziert das Licht, ohne Farbe oder Schärfe zu verändern. Hier haben sich die ND-Filter von Nikon mit variablen Stops bewährt, weil Sie dann keine Einschub- oder Steckfilter benötigen. Ein Stop halbiert oder verdoppelt jeweils die Lichtmenge.
Für cineastische Drehs lohnt sich ein strukturierter Fotorucksack, der neben der Kamera 24 fps, ND‑Filter, HDMI‑Kabel und Laptop unterbringt, selbst bei längeren Außenaufnahmen. Komfortable Polsterung und Organizer‑Fächer sorgen für Ruhe und Übersicht bei der nächsten Produktion.