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Artikel: Die Grundlagen von Blende und Schärfentiefe

Die Grundlagen von Blende und Schärfentiefe

Die Grundlagen von Blende und Schärfentiefe

Wir alle wissen, dass für ein gutes Foto mindestens ein tolles Motiv und eine gekonnte Komposition nötig sind. Genauso wichtig ist es allerdings, das Handwerk des Fotografierens richtig zu beherrschen, über gutes Equipment zu verfügen und damit gekonnt umgehen zu können. Zu den Grundlagen des Fotografierens gehören neben Themen wie Modus, Verschlusszeit oder Belichtungsmessung auch die Blendeneinstellungen und in Verbindung damit die Schärfentiefe des Bildes. Sie sind nicht nur Werkzeuge zur Steuerung der Belichtung, sondern auch wichtige Mittel zur Gestaltung der Bildwirkung und zur Lenkung des Blicks des Betrachters.


Wie genau die Blende funktioniert

Die Blende, oft auch als Apertur bezeichnet, ist im Wesentlichen die variable Öffnung innerhalb des Objektivs einer Kamera. Ganz bildlich kann man sie sich wie die Iris des menschlichen Auges vorstellen, die sich je nach Lichteinfall vergrößert oder verkleinert. Die mechanische Vorrichtung der Blende reguliert bei der Kamera die Menge an Licht, die auf den Sensor gelangt, und ist somit gemeinsam mit Verschlusszeit und ISO-Empfindlichkeit ein integraler Bestandteil der Belichtung.

Die Blendeneinstellungen werden durch sogenannte Blendenwerte oder f-Zahlen angegeben (z.B. f/1.4, f/2.8, f/5.6, f/8, f/11 usw.). Auf den ersten Blick kann diese Einteilung kontraintuitiv erscheinen, denn eine kleine f-Zahl (wie f/1.4) bedeutet eine große Blendenöffnung, während eine große f-Zahl (wie f/16) eine kleine Blendenöffnung kennzeichnet. Hat man allerdings einmal verstanden, dass diese Umkehrung sich aus der mathematischen Definition der f-Zahl als Verhältnis der Brennweite des Objektivs zum Durchmesser der Blendenöffnung ergibt, beginnt man die Zahlen besser zu verstehen.

Gerade beim Üben mit verschiedenen Blendeneinstellungen ist es wichtig, die Kamera schnell griffbereit zu haben. Eine kompakte Schultertasche schützt die Ausrüstung, erlaubt schnellen Zugriff und bleibt dezent im Auftreten – ideal, wenn man draußen mit Licht experimentiert und flexibel bleiben möchte.


Zusammenhang zwischen Blendeneinstellungen und Schärfentiefe

Die Wahl der Blendeneinstellung hat einen direkten und signifikanten Einfluss auf die Schärfentiefe des Bildes. Die Schärfentiefe beschreibt den Bereich im Bild, der vor und hinter dem eigentlichen Fokussierpunkt scharf abgebildet wird. Eine geringe Schärfentiefe bedeutet, dass nur ein kleiner Bereich des Bildes scharf abgebildet wird, während der Vorder- und Hintergrund unscharf verschwimmen. Eine große Schärfentiefe hingegen bedeutet, dass ein größerer Bereich des Bildes von vorne bis hinten scharf erscheint.

Dabei gilt im Allgemeinen, dass der Zusammenhang zwischen Blendenöffnung und Schärfentiefe invers ist, denn eine große Blendenöffnung mit einer kleinen f-Zahl, die viel Licht auf den Sensor fallen lässt, erzeugt gleichzeitig eine geringe Schärfentiefe. Anwendung findet eine solche Einstellung beispielsweise im Bereich der Porträts, bei denen das Motiv scharf hervorgehoben und der Hintergrund unter Einsatz des sogenannten Bokeh-Effekts leicht verschwommen erscheinen soll. Beliebte Blendeneinstellungen für diesen Effekt sind beispielsweise f/1.4, f/1.8 oder f/2.8.

Bei einer kleinen Blendenöffnung mit einer großen f-Zahl fällt weniger Licht auf den Sensor und es entsteht eine große Schärfentiefe. Dies wird besonders in der Landschafts- und Architekturfotografie oder bei Gruppenfotos eingesetzt, denn hier ist eine gleichmäßig gute Schärfentiefe von Vorder- bis Hintergrund wichtig. Typische Blendeneinstellungen hierfür sind beispielsweise f/8, f/11 oder f/16.

Allerdings lässt sich die Schärfentiefe nicht allein durch die richtigen Blendeneinstellungen regeln, sondern wird auch von der Brennweite des Objektivs sowie vom Abstand der Kamera zum Motiv beeinflusst. So erzeugt bei gleicher Blendeneinstellung ein Objektiv mit längerer Brennweite eine geringere Schärfentiefe als ein Objektiv mit kürzerer Brennweite. Der Abstand zwischen Kamera und Motiv wirkt sich so aus, dass je näher die Kamera dem Motiv ist, desto geringer die Schärfentiefe bei gleicher Blendeneinstellung und Brennweite ausfällt. Besonders für Gruppenfotos, bei denen es von äußerster Wichtigkeit ist, dass alle Abgebildeten scharf und gut erkennbar abgebildet sind, empfiehlt es sich daher, aus einiger Entfernung zu fotografieren.

Für Gruppenfotos oder Landschaftsaufnahmen braucht es oft mehrere Objektive und Zubehör. Ein funktionaler Fotorucksack verteilt das Gewicht gleichmäßig und bietet Platz für Teleobjektive, Weitwinkel und ein Stativ, perfekt für längere Einsätze, bei denen man mobil bleiben muss.


Kreative Anwendung von Blende und Schärfentiefe

Will man mit fotografischen Konventionen brechen und das Werkzeug der Kamera einmal auf ganz andere Art einsetzen als allgemein üblich, kann die bewusste Steuerung von Blendeneinstellungen und Schärfentiefe ganz neue kreative Möglichkeiten eröffnen. Am bekanntesten ist hier vielleicht das gezielte Erzeugen von Hintergrundunschärfe, besser bekannt als Bokeh-Effekt. Dabei wird speziell auf das sanfte, unscharfe Verschwimmen von Lichtern und Formen im Hintergrund gesetzt, ein ästhetisch ansprechender Effekt, der durch große Blendenöffnungen und bestimmte Objektivkonstruktionen erzeugt wird und einem Bild eine träumerische oder romantische Atmosphäre verleihen kann.

Wer kreativ mit Bokeh spielt, muss die Kamera oft lange in der Hand halten. Ein komfortabler Kameragurt bietet dabei Tragekomfort und Schutz zugleich. So bleibt die Kamera stets griffbereit, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken, auch bei längeren Shootings.

Ein weiterer interessanter Effekt, der sich durch das Spiel mit Blendeneinstellungen und Schärfentiefe erreichen lässt, ist die Isolierung des Motivs. Bei einer großen Blendenöffnung und der daraus resultierenden geringen Schärfentiefe kann das Hauptmotiv sich besonders gut vom Hintergrund absetzen, was den Fokus des Betrachters direkt auf das Wesentliche lenkt und dem Bild eine gewisse Tiefe und Dreidimensionalität verleiht. Beliebt ist dieser Einsatz von Blendeneinstellungen beispielsweise in der Natur- und Makrofotografie, wenn es sich um das Abbilden von Blüten oder Insekten handelt, deren vielschichtige Details vor einem leicht unscharfen Hintergrund besonders gut hervortreten. 

Aber nicht nur Hintergrundunschärfe lässt sich kreativ einsetzen, um durch eine veränderte Blendeneinstellung interessantere Bilder zu machen, sondern auch eine gezielt große Schärfentiefe kann ganz bestimmte Stimmungen erzeugen und das Narrativ des Bildes unterstützen. Das kann beispielsweise in der Landschaftsfotografie der Fall sein, wenn die Weite und Erhabenheit der Natur betont und der Blick des Betrachters zum Umherschweifen dazu eingeladen werden soll.


Fazit

Will man wirklich gute Fotos machen, muss man nicht nur ein Auge für den entscheidenden Moment und eine schöne Komposition entwickeln, sondern in erster Linie auch das eigene Werkzeug, also die Kamera selbst, richtig kennenlernen. Die Blendeneinstellungen und ihren Zusammenhang mit der daraus resultierenden Schärfentiefe sollte man dafür kreativ erforschen und spielerisch kennenlernen. Das Verständnis ihres Zusammenspiels ermöglicht es, die Belichtung präzise zu steuern und dadurch die Bildwirkung auf vielfältige Weise zu beeinflussen. Je nach Genre gibt es bestimmte Blendeneinstellungen, die besonders beliebt sind und häufig Anwendung finden. Will man aber bestimmte Effekte erzielen, kann man auch in anderen Situationen durch eine weit geöffnete Blende ein schönes Bokeh erreichen oder bewusst auf große Schärfentiefe setzen, indem man die Blendenöffnung möglichst klein wählt. Der Zusammenhang von Blendenöffnung des Kameraobjektivs und der Schärfentiefe des resultierenden Bildes sind leicht zu verstehen, können aber einen großen Einfluss auf die eigene Arbeit haben. 

Wer die Grundlagen von Blende und Schärfentiefe verinnerlicht, möchte diese in ganz unterschiedlichen Genres anwenden – von der Porträtfotografie bis zur Landschaft. Eine vielseitige Kameratasche aus Vollleder begleitet zuverlässig bei jedem Projekt: robust, elegant und funktional.

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