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Artikel: Bearbeitungstipps für dynamischere Landschaftsfotos

Bearbeitungstipps für dynamischere Landschaftsfotos

Bearbeitungstipps für dynamischere Landschaftsfotos

Kaum ein anderes Motiv ist so beeindruckend wie Landschaften und nur wenige sind so schwer einzufangen. Wir möchten die Tiefe der Landschaft erfassen, ebenso wie Bewegungen und Kontraste. Dynamische Bilder erzeugen Dramatik, indem sie den Unterschied zwischen Helligkeit und Schatten maximieren. Sie zeichnen sich durch lebendige Farben und eine harmonische Gesamtkomposition aus. Vordergrundelemente sorgen für eine dreidimensionale Wirkung und der Übergang zwischen scharfgestellten Elementen wie Felsen und weichen Nebelwänden erzeugt zusätzliches Interesse. Wenn Sie das beherrschen, versetzen Sie den Betrachter mitten in die aufgenommene Szene. Damit das funktioniert und der Reiz einer Landschaft klar hervortritt, sind Nachbearbeitungen jedoch häufig unerlässlich.


Warum ist die Bildbearbeitung in der Landschaftsfotografie notwendig?

Selbst das am sorgsamsten ausgewählte Motiv überzeugt eventuell nicht vollständig, wenn es um das Fotografieren von Landschaften geht. Arbeiten Sie im RAW-Format und daher mit Rohbildern, erhalten Sie typischerweise Ergebnisse mit wenig ausgeprägten Kontrasten. Die Bilder wirken flach und lassen daher die Plastizität vermissen, die gerade in der Landschaftsfotografie so wichtig ist. In der Regel können Sie die RAW-Bilder daher nicht einfach unbearbeitet lassen. RAW bleibt aber trotzdem die richtige Wahl, weil dem Fotografen alle Bildinformationen zur Verfügung und alle Bearbeitungsoptionen offenstehen. Jetzt gilt es, sich Parameter wie die Luminanz, die Sättigung oder die Bildschärfe anzusehen und hier mit der Fotobearbeitung nachzuhelfen.


Für ein optimales Ausgangsmaterial: Bild aufteilen in mehrere Ebenen

Bei der Landschaftsfotografie steht die räumliche Komponente an erster Stelle. Profis teilen daher ihre Bilder gerne in Vordergrund, Mittelteil und Hintergrund auf. Damit umgehen sie das Problem, dass eine Landschaft mit eigentlich immenser Tiefe auf einem Foto zweidimensional und damit visuell sehr viel weniger interessant wirken kann. Möglich ist auch, dass ein platt erscheinendes Bild chaotisch und überladen erscheint, weil die räumliche Staffelung fehlt. Hier kommt es vielmehr auf eine visuelle Führung an.

So können Sie die Bildaufteilung umsetzen: Platzieren Sie im Vordergrund markante Elemente wie Bäume oder Felsen. Den Mittelteil gestalten Sie als Hauptmotiv und fangen hier zum Beispiel einen See oder eine Brücke ein. Im Hintergrund kommen der Himmel, Wolken oder langgezogene Bergformationen hinzu. Sie runden das Bild ab und verleihen ihm Tiefe.


Luminanz anpassen für lebendigere Bilder

Über die Luminanz können wir die Helligkeit einzelner Farben oder auch bestimmter Bildbereiche steuern. Möchten Sie zum Beispiel Bildinhalte wie den Himmel oder Wasser satter und dramatischer erscheinen lassen, können Sie die Luminanz der Blautöne absenken. Das funktioniert auch mit Bäumen oder Wiesen. Hier senken Sie entsprechend den Wert der Grün- und eventuell auch der Gelbtöne ab. Grundsätzlich ist es möglich, über die Luminanz und deren Anpassung bestimmte Bildbereiche abzudunkeln und in den Schatten zu verschieben oder umgekehrt aufzuhellen und aus dem Schatten herauszuholen. Das bietet die Gelegenheit, Details gezielt hervorzuheben. Der Vorteil besteht darin, dass anders als bei der Änderung der Sättigung der natürliche Farbton erhalten bleibt, weil wir hier mit der Helligkeit arbeiten.


Feinarbeit: Bild nachschärfen und Rauschen entfernen

Eine zu geringe Bildschärfe gehört zu den typischen Problemen in der Landschaftsfotografie. Damit einher geht eine fehlende Tiefe, weil der Komposition die visuelle Trennung zwischen den Bildebenen fehlt. Feine Strukturen wie Felsen, Sand oder Grashalme lassen den gewünschten Detailreichtum vermissen. Bildrauschen wiederum stört die Bildästhetik und fällt gerade auf homogenen Flächen wie dem Himmel stark auf. Auch Farbstörungen können hier auftreten. Zudem schränkt das Rauschen die Nachbearbeitung ein. Denn das Nachschärfen verstärkt das Bildrauschen zusätzlich.

So schärfen Sie das Bild nach und vermeiden Rauschen: Die Verwendung eines Stativs ist der sicherste Weg, um Verwacklungen zu vermeiden. Bei DSLRs können Sie zusätzlich die Spiegelvorauslösung aktivieren, um Erschütterungen während der Aufnahme zu vermeiden. Das Rauschen reduzieren Sie, indem Sie niedrigere ISO-Werte einstellen. Bildbearbeitungsprogramme wie Lightroom bieten Ihnen die Möglichkeit an, das Rauschen nachträglich zu verringern.


Extreme Kontraste angleichen mit dem Grauverlaufsfilter

Zu den typischen Problemen in der Landschaftsfotografie gehört der starke Kontrast, der typischerweise zwischen Himmel und Landschaft auftritt. Sind im Bildhintergrund zusätzlich Berge zu sehen, haben Sie es sogar mit drei stark voneinander abweichenden Helligkeitsbereichen zu tun. Der Himmel ist dabei besonders hell, die Landschaft hingegen dunkel. Sind Berge im Bildhintergrund vorhanden, nehmen diese in Hinblick auf die Helligkeit eine Mittelstellung ein. Während der Himmel geradezu grell erscheinen kann, verschwinden häufig unten im Bild Details wie etwa Tiere oder Pflanzen in der Dunkelheit. Um eine harmonischere Bildkomposition zu erreichen, wäre es wünschenswert, hier die Belichtung über alle Bildbereiche hinweg gleichmäßiger zu gestalten. Hier hilft uns der Grauverlaufsfilter weiter.

So gleichen Sie die Belichtung an: Bei einem Grauverlaufsfilter handelt es sich um ein Werkzeug für die Bewältigung schwieriger Belichtungssituationen. Eine andere Bezeichnung für den Grauverlaufsfilter lautet ND-Verlaufsfilter. Sie können sich diesen Filter wie eine Sonnenbrille vorstellen, die jedoch die Abdunklung über einen Verlaufsbereich hinweg vornimmt. Der obere Teil des Filters ist grau eingefärbt, nach unten hin wird der Filter immer transparenter. Das ist genau das, was wir bei der Fotografie von Landschaften benötigen. Den Himmel dunkelt dieser Filter ab, während er den unteren Teil unverändert lässt. Damit lässt sich eine korrekte Belichtung des gesamten Bildes erreichen.


Lebendigere Farben durch höhere Sättigung

Wenn Sie die Emotionen verstärken oder den Blick des Betrachters lenken möchten, sollten Sie Anpassungen an der Sättigung vornehmen. Mit der Sättigung bezeichnen wir dabei die Intensität oder Stärke einer Farbe. Bei hoher Sättigung wirken die Farben lebendiger, bei niedriger Sättigung erscheinen sie hingegen gedeckter wie bei Pastelltönen. Kräftige und leuchtende Farben sind typisch für Landschafts- und andere Fotos mit hoher Sättigung. Regeln Sie die Sättigung komplett runter, erhalten Sie hingegen ein Bild in Graustufen.

Gerade farbenfrohe Szenen, zum Beispiel mit einem Sonnenuntergang, profitieren von einer hohen Sättigung. Übertreiben sollten Sie es mit den Landschaftsverbesserungen anhand dieses Parameters aber nicht. Denn zu starke Farben wirken schnell unnatürlich, was gerade in der Landschaftsfotografie ein Problem darstellen kann.


Fazit

Die Fotobearbeitung bietet uns viele Möglichkeiten, die Wirkung von Landschaftsbildern zu verbessern. Besonders wichtig sind hier zum Beispiel die Luminanz und die Sättigung. Entscheidend bleibt aber immer das Ausgangsmaterial. Sind wichtige Bildinformationen nicht vorhanden und fehlen Details, lassen sich diese nur schwer ergänzen. Eine hochauflösende Kamera mit stabilem Stativ und die Verwendung des RAW-Formats bieten hier eine gute Ausgangsbasis.

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