Meistern Sie Ihre Leica: Tipps und Tricks für Anfänger
Die Wahl einer Leica Kamera ist die Entscheidung für eine Ikone in der Welt der Fotografie. Durch das Kleinbildformat haben Leica Kameras vor rund 100 Jahren das Fotografieren revolutioniert. Mit den Wechselobjektiven der sogenannten Schraubleicas schufen sie ab den 1930er-Jahren einen Prototyp für die Systemkamera. Es folgten Messsucherkameras, Spiegelreflexkameras, erst analog, nach der Jahrtausendwende auch digital, und eine Reihe von Kompaktkameras. Fotoenthusiasten und Profis schätzten in all der Zeit vor allem eines an Leica: die herausragende Qualität der Objektive und die klare Funktionalität der Fotoapparate.
Ein besonderer Ruf wie dieser schützte viele Traditionsunternehmen dennoch nicht vor einem Verschwinden im digitalen Wandel. Anders bei Leica: Mit dem Einbau von Leica-Kameras holten sich Huawei-Handys jahrelang die besten Plätzen bei der Fotoqualität von Smartphones. Genauso hat Leica mit den eigenen Kameras den Sprung in die digitale Fotografie gemeistert und zählt heute wie früher zu den besten Werkzeugen, zu denen Fotografen greifen können. Sie haben eine dieser Kameras und wollen Ihre Leica Kamera meistern oder suchen gerade noch die passende Leica? Dann lesen Sie hier mehr zu den einzelnen Kameras und wie Sie am besten Ihre Leica Kamera benutzen – zusammen mit den wichtigsten Leica Fotografie Tipps für alle.
Anfänger-Leitfaden für Leica: Welche Leica passt am besten zu mir?
Zuerst sollten Sie auf die Unterschiede der einzelnen Kamera-Serien von Leica achten:
• Das Leica S-System umfasst verschiedene robuste digitale Spiegelreflexkameras (DSLR) im Mittelformat mit 16 eigens entwickelten Objektiven und Brennweiten zwischen 24 und 180 Millimetern.
• Im Leica SL-System finden Sie Vollformatkameras mit einem 47-Megapixel-Sensor, Bildstabilisierung, großem Dynamikumfang mit 14 Blendstufen und professioneller Videoaufnahme. Zum System gehören wieder spezielle Objektive, deren Abbildungsleistung die Möglichkeiten der SL-Kameras voll ausschöpfen. Bedient wird eine Leica SL über einen intuitiven Touchscreen.
• Das aktuelle Leica M-System interpretiert den Klassiker des Unternehmens neu. Die Vollformatkamera mit Messsucher Leica M galt lange Zeit als beste Kamera der Welt und zählt mit ihrem Purismus – sie besitzt weder Autofokus noch elektronische Funktionsmodi – für viele immer noch zu den faszinierendsten Fotokameras auf dem Markt.
• Leicas Q-Kameras bilden das vierte wichtige System des Herstellers. Es zeigt Vollformat-Systemkameras mit Festbrennweite und Makromodus. Zum Beispiel die Leica Q3 beherrscht wahlweise Fotoauflösungen von 60, 36 oder 18 Megapixel und nimmt Videos in 8K mit 30 Bildern pro Sekunde auf.
• Daneben bleiben noch die Systeme Leica CL und TL zu nennen – kompakte Systemkameras mit 24,2 beziehungsweise 16,5 Megapixel Auflösung. TL-Kameras haben dazu ein Blitz integriert, während das etwas jüngere CL-System einen integrierten Sucher als besonderes Merkmal mitbringt.
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Dieser kleine Überblick zeigt auch gleich die Adressaten der einzelnen Leica-Systeme. CL und TL positionieren sich klar als Einstieg in die Welt der Leica-Kameras und sind mit kleinen Maßen und passenden Objektiven ideal, um sie immer und überall mitzunehmen. Die Kameras zeigen klassisches Leica-Design, lassen sich intuitiv bedienen und sind ohne große Einstellungen sofort bereit für einen Schnappschuss. Am anderen Ende der Modellpalette erfüllen die Systeme S und SL alle Ansprüche ambitionierter Fotografen und Profis. Die 2023 vorgestellte Leica Q3 übertrifft S oder SL in den technischen Spezifikationen noch einmal und bietet als handlichere Systemkamera (DSLM) eine erwägenswerte Alternative zu den Spiegelreflexkameras S oder SL.
Leica Fotografie Tipps: Nutzen Sie die Objektive von Leica
Alle diese Kameras besitzen besondere hauseigene technische Merkmale oder Funktionen sowie die unverwechselbare Formensprache und Haptik von Leica. Gegenüber vergleichbaren Kameras anderer Hersteller fallen sie außerdem häufig durch einen auf das Wesentliche reduzierten Funktionsumfang auf. Im Gesamtpaket bewegen sich die technischen Unterschiede zu anderen jedoch im marginalen Bereich. Die fast schon legendäre Besonderheit von Leica-Aufnahmen, die viele inspiriert, eine Leica zu benutzen, entsteht aber ohnehin weniger durch Technik als durch Glas: die Leica Objektive.
Die Objektive von Leica zählen zu den teuersten, aber auch besten, mit denen Sie fotografieren können. Sie sind überdurchschnittlich leicht, lichtstark, langlebig und vereinen Bokeh, Dreidimensionalität sowie Schärfe auf kleinstem Raum. Die in Deutschland wie in Portugal und Kanada handgefertigten Objektive entstehen aus für jedes System individuell entwickelten Spezialgläsern, die für die einzigartige Handschrift eines Leica-Bildes sorgt.
Um das Budget zu schonen, können Sie bedenkenlos zu gebrauchten Objektiven greifen. Auf dem Gebrauchtmarkt gibt es immer ein großes Angebot und speziell für die Leica M funktionieren gut erhaltene 50 oder 60 Jahre alte Objektive heute noch genau wie am ersten Tag in einem neuen Apparat. Diese Kamera war, ist und bleibt in jeder Hinsicht einzigartig im Kamera-Portfolio des Wetzlarer Unternehmens. Ebenso besonders ist es, diese Leica Kamera zu meistern.
Leica Tipps für Anfänger zur Leica M
Eine Leica Messsucherkamera eröffnet den Zugang in ein fast vergessenes Zeitalter der Fotografie, bevor Spiegelreflexkameras die Bilder prägten. Messsucher ersetzen den Autofokus durch Mechanik und fordern eine höhere Augenkonzentration. Aber dafür sehen Sie mit ihnen die ganze Szene vor dem Objektiv, werden ein Teil davon und kein Sucherrahmen schränkt Ihren Blick ein. Hier bestimmt nicht die Kamera das fertige Bild, sondern Sie. Das erlaubt mehr Kreativität und genau dafür lieben leidenschaftliche Anhänger der Fotografie die verschiedenen digitalen Neuauflagen der Leica M – eine davon sogar ausgestattet mit einem monochromen Sensor für native Aufnahmen rein aus Licht und Schatten. Alle diese Kameras sind kompakt und besitzen trotz überraschend hohem Gewicht eine gute Portabilität.
Jeder Anfänger Leitfaden für Leica M Kameras weist darauf hin, dass es beim Kennenlernen dieser Fotoapparate etwas Geduld und Übung braucht, bevor ein scharfes Foto mit dem Messsucher gelingt. Gerade bei großen Brennweiten ab 50 Millimeter oder weit geöffneter Blende sehen Sie nur einen sehr kleinen Schärfebereich zur Orientierung. Mit der Zeit visualisieren Sie jedoch über diesen Bereich hinaus ganz automatisch die optimale Bildkomposition. Gute Fotos gelingen Ihnen dann sogar, wenn die feine Mechanik des Messsuchers eigentlich zuerst eine neue Justage im Wetzlarer Werk benötigt.
Diesen zuverlässigen, kostenlosen Service müssen Sie im Laufe der Jahre mit einer Leica M wahrscheinlich häufiger nutzen. Äußere Einflüsse wie leichte Erschütterungen machen regelmäßig eine Neujustierung der sensiblen Mechanik erforderlich – bei häufigen Gebrauch sogar etwa alle zwölf Monate. Inklusive Versandlaufzeiten dauert der Service im Inland durchschnittlich zwei bis drei Wochen. Vor großen Foto-Events kann es auch länger dauern, wenn besonders viele ihre Leica M neu justieren lassen. Als Privatperson müssen Sie sich hier außerdem hinter Berufsfotografen anstellen, denn weil die mit den Kameras ihr Geld verdienen, erhalten die Profis gemäß der Leica-Unternehmensphilosophie den Profi-Service zuerst.
Für diesen und ein paar andere kleine Kompromisse entschädigt eine Leica M Sie aber immer wieder mit ihren einmaligen Fotos. Am besten genießen oder teilen Sie diese übrigens mit klassischen Abzügen auf Papier. Der digitalen Technik hinter Webseiten oder den Displays von Computern, Smartphones und Tablets gelingt es leider nicht den vielschichtigen Charakter der Leica-M-Aufnahmen zu transportieren.