Reisefotografie: Die schönsten Impressionen der Reise in Bilder bannen
Fotos von einer Reise dienen nicht nur dazu, die neuen Erlebnisse im Nachhinein mit Freunden und Familie eindrücklich teilen zu können, sondern sind vor allem auch uns selbst eine Erinnerungsstütze. Durch sie können wir uns nach einer Reise immer wieder an den Ort des Erlebten zurückversetzen und uns an viele kleine Details erinnern, die uns sonst schnell entfallen würden. Aber die bunten Bilder prägen vor allem auch unsere Erinnerung und können oft so entscheidend sein, dass wir uns nach ein paar Jahren nur noch an das erinnern, was wir darauf so klar und deutlich festgehalten haben. Die anderen Erfahrungen der Reise, die nicht auf Film gebannt wurden, verschwimmen und verschwinden dagegen oft mit der Zeit. Ein Grund mehr also, um sich ein wenig Zeit zu nehmen, in die Welt der Reisefotografie einzutauchen und sich schon in Vorbereitung auf das nächste Abenteuer genau zu überlegen, was man wie unbedingt festhalten möchte.
Ein visuelles Tagebuch
Nichts ist so schön wie nach einer Reise anhand der eigenen Fotos noch einmal im Kopf verreisen zu können und mit etwas Abstand das Erlebte ganz neu zu sehen. Damit Sie bei dem Überfluss an Impressionen, der mit einer solchen Reise häufig einhergeht, die wichtigsten Fotos und Motive nicht vergessen, kann es lohnenswert sein, sich schon im Vorhinein ein wenig zu überlegen, was Sie unbedingt festhalten wollen.
Um vorauszuplanen, welche Orte Sie beispielsweise am besten zu welcher Tageszeit besuchen sollten, um das bestmögliche Licht für Ihre Fotos zu haben, sollten Sie sich in den Wochen vor der Reise ein wenig Zeit nehmen, um Ihr Reiseziel genauer zu recherchieren und mögliche Fotomotive zu planen. Dabei können Sie sich ganz vom eigenen Interesse leiten lassen und gezielt nach ikonischen Wahrzeichen sowie landschaftlichen und kulturellen Highlights am Reiseziel suchen, die Sie ganz besonders anziehen. Um nicht nur die Touristenhochburgen abzuklappern, kann es spannend und inspirierend sein, sich vor der Reise ein gutes Buch aus dem Reiseland zu suchen und sich darin zu vertiefen. So entwickeln Sie eine sehr viel persönliche Beziehung zu dem neuen Umfeld und können dort sehr viel individuellere Bilder machen.
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Damit die Urlaubsfotos auch wirklich den Alltag auf der Reise widerspiegeln, kann es interessant sein, die Prinzipien einer Fotoreportage anzuwenden. Dabei ist die Anzahl der Fotos flexibel zu gestalten, wichtig ist aber, dass es eine Dramaturgie gibt, also einen Anfang, eine Mitte und eine Steigerung zum Ende hin. Diese Form, mit Fotos Geschichten zu erzählen, ist für diejenigen, die die Bilder anschließend sehen, besonders fesselnd und eine solch zusammenhängende Fotoreihe bildet außerdem eine angenehme Abwechslung zu den ansonsten für sich stehenden Bildern in einem Fotobuch. Wirklich unvergessliche Reisefotografie schafft nämlich nur, wem es gelingt, die tatsächliche Atmosphäre und die Emotionen der Reise durch seine Fotos zu vermitteln.
Bildhaft Geschichten erzählen
Gute Reisefotografie geht über bloße Schnappschüsse von Sehenswürdigkeiten hinaus; sie erzählt eine Geschichte über die Menschen, die Kultur und die Landschaften, denen man unterwegs begegnet. Das Fotografieren von Unbekannten kann zwar vor allem in einem fremden kulturellen Umfeld, in dem man vielleicht noch nicht einmal die Sprache beherrscht, eine echte Herausforderung darstellen, sorgt aber für die bei Weitem eindrucksvollsten Fotos. Arbeiten Sie dafür beispielsweise im Stil der Straßenfotografie und achten Sie auf die Interaktionen zwischen den Menschen, ihre Gesichtsausdrücke, besondere Kleidungsstile sowie die Art ihrer Begegnungen. Gute Orte für diese Art des Fotografierens bieten beispielsweise bunte Märkte oder geschäftige Plätze. Wer mehr über die Kunst der Street Photography auf Reisen erfahren möchte, findet dazu viele praktische Tipps in unserem Blogbeitrag.
Authentische Erinnerungen schaffen
Um wirklich die echten Reiseerinnerungen festhalten zu können und nicht nur Postkarten- und Reiseführermotive zu replizieren, ist es bei der Reisefotografie besonders wichtig, den Blick für kleine Details zu schärfen und sich darin zu üben, die eigenen Emotionen durch Bilder zu vermitteln. Dabei spielen Licht und Farbgebung eine entscheidende Rolle. Tasten Sie sich hierfür über Details wie die Blumen auf einem Markt oder typische Texturen oder besondere Details an Gebäuden heran, bevor Sie sich an eine ganz eigene Interpretation der wichtigsten Sehenswürdigkeiten wagen.
Einige der denkwürdigsten Reisefotos sind Schnappschüsse, die authentische Momente und Emotionen einfangen. Ob ein gemeinsames Lachen mit neu gewonnenen Freunden, ein stiller Moment des Nachdenkens oder die spielerischen Grimassen eines Kindes - diese flüchtigen Momente können oft die wahre Essenz der eigenen Reiseerlebnisse vermitteln.
Technische Tipps zur Reisefotografie
Die Beleuchtung spielt in der Fotografie eine entscheidende Rolle, und das gilt besonders für Reisefotos. Achten Sie auf die Qualität und Richtung des Lichts und planen Sie Ihre Aufnahmen entsprechend. Der frühe Morgen und der späte Nachmittag werden oft als die goldenen Stunden bezeichnet, wenn das Licht weich und schmeichelhaft ist und sich ideal für Landschafts- und Porträtaufnahmen eignet. Vermeiden Sie die grelle Mittagssonne, wann immer es möglich ist, oder nutzen Sie sie in Ihrem Sinne, um dramatische Schatten und Highlights zu erzeugen.
Damit man beim Ansehen der Fotos regelrecht mitgerissen wird und sich selbst an den Ort und in die Geschehnisse des Reiselandes versetzt fühlt, ist es wichtig, als FotografIn immer mal einen Perspektivwechsel vorzunehmen. Um mit unterschiedlichen Blickwinkeln zu experimentieren, können Sie sich beispielsweise im Tierreich Inspirationen holen. Wie sieht das Geschehen beispielsweise für die vielen Stadtvögel aus oder wie erlebt der Dackel an der Leine den Marktausflug? Kreativität zahlt sich aus, trauen Sie sich also, Neues und Ungewöhnliches zu wagen.
Generell gilt für die Fotografie auf Reisen, was auch in anderen Foto-Genres selbstverständlich zur Knigge gehört: Gehen Sie respektvoll mit Ihrem Umfeld um, holen Sie für Fotos, auf denen Menschen abgebildet sind, lieber eine explizite Erlaubnis ein und seien Sie sensibel für mögliche kulturelle Unterschiede im Vergleich zu Ihrem gewohnten Umfeld. Einen nicht zu vernachlässigenden Aspekt stellt außerdem Ihre Sicherheit bei der Reisefotografie dar. Informieren Sie sich genau über die Regionen oder Viertel, in denen Sie fotografieren wollen und fragen Sie bei Einheimischen nach, bevor Sie mit der Kamera in der Hand auf Streifzug gehen!
Fazit
Um nach einer Reise die reichen Geschenke an Erfahrungen, die man dort bekommen hat, mit nach Hause nehmen zu können, diese immer wieder zu genießen und mit Freunden und Familie teilen zu können, bietet die Reisefotografie eine ganz besondere Möglichkeit. Tappen Sie dabei nicht in die Falle, nur die berühmtesten Orte abzuhaken und dabei genau das zu fotografieren, was sich in jedem Reiseführer findet. Lassen Sie sich stattdessen mit allen Sinnen auf den Ort ein, an den Sie reisen, erleben Sie ihn wirklich und authentisch und halten dann genau dieses individuelle Erleben auf Ihren Bildern fest. So sorgen sich nicht nur für authentische und eindrucksvolle Reisefotos, sondern stellen auch sicher, dass die Reise zu einem echten Erlebnis wird, dass Sie nicht nur durch die Kameralinse erleben.