
Sonys Leitfaden für die Food-Fotografie
Häufig sieht man es in Restaurants: Sobald die bunt belegte Pizza oder der üppige Salatteller auf dem Tisch stehen, folgt der Griff zum Handy für einen schnellen Schnappschuss. Diese Momentaufnahmen haben mit echter Food-Fotografie meist lediglich das Motiv gemeinsam. Gute Fotos von Speisen und Getränken sollen im Betrachter den Appetit wecken und stellen gewisse Anforderungen an die Qualität der Aufnahmen. Speisen ansprechend abzubilden, gehört zu den anspruchsvollen Gebieten der Fotografie. Daher widmet sich Sony der Essensfotografie ausführlich mit einem Leitfaden und Blogbeiträgen verschiedener Profis auf diesem Gebiet und veröffentlicht sie auf der eigenen Webseite.
Besonderheiten der Food-Fotografie
Das Auge isst mit. Das ist nicht einfach nur daher gesagt. Tatsächlich beeinflusst die Gestaltung einer Speise den Appetit und sogar die Geschmackswahrnehmung. Verschiedene Studien kommen zu dem Ergebnis, dass etwa die Farbe der Lebensmittel eine gewisse Erwartung auf ihren Geschmack weckt. Das bestätigt auch eine aktuelle Untersuchung des Lebensmittelverbandes Deutschland. Eine durch die visuelle Wahrnehmung einer Speise oder eines Getränks hervorgerufene Erwartung beeinflusst tatsächlich die Aroma-Wahrnehmung.
Diesen Aspekt berücksichtigen professionelle Food-Fotografen und stellen Lebensmittel und Speisen so dar, dass sie zu appetitanregenden Kunstwerken werden. Die Food-Fotografie beginnt daher bereits mit einer aufwendigen Gestaltung des Motivs.
Foodstyling: Eine wichtige Voraussetzung für gute Ergebnisse
Ein einsam auf einem Teller liegendes Steak oder ein Glas mit buntem Inhalt allein können nicht denselben Effekt erzeugen wie ein detailliert gestaltetes Motiv. Es sind die Details, die dem Hauptmotiv den richtigen Rahmen verleihen und die Bildkomposition entscheidend beeinflussen. Daher ist das Foodstyling die wichtigste Vorbereitung für eine gelungene Fotografie.
Die Gestaltung des Bildes hängt immer von der Art des Motivs und den Vorstellungen des Fotografen ab. Sie kann minimalistisch ausfallen und ausschließlich das gewünschte Motiv vor einem schlichten Hintergrund darstellen. Eine andere Variante ist die kunstvolle Gestaltung mit dekorativen Details wie schmelzenden Eiswürfeln vor einem Getränk, Kräuterblättern auf einer Speise, einem besonderen Teller und einem eleganten Besteck. Der Hintergrund kann klar umrissen und deutlich oder extrem weich gezeichnet und zurückhaltend sein. Wie schon zuvor erwähnt, spielen Farben eine wichtige Rolle. Dabei sind auch Kontraste und entsprechend kontrastreiche Dekorationen hilfreich.
Reflexionen und Spiegelungen können abhängig vom Motiv und dem gewünschten Effekt gewollt sein oder gezielt vermieden werden. Dazu sind mattierende Sprays oder glänzende Öle hilfreich, die auf Lebensmittel, Bestecke und andere Bildelemente aufgebracht werden. Eine besondere Herausforderung stellen etwa auf die Speise rieselnde Gewürze oder fließende Flüssigkeiten dar. Sie verleihen dem Bild zusätzliche Dynamik. Einige Fotografen arbeiten mit Dampf im Hintergrund, um ähnliche Effekte zu erzielen. Erst nach der perfekten Gestaltung des Motivs kann die eigentliche Arbeit des Fotografen beginnen. Einige professionelle Food-Fotografen arbeiten für die Bildkomposition mit Foodstylisten zusammen, viele übernehmen diese Aufgabe aber auch selbst.
Wer mit viel Liebe zum Detail Food-Stylings vorbereitet, sollte auch bei der Ausrüstung auf hochwertige Lösungen setzen. Eine kompakte Tasche mit variabler Einteilung bietet Platz für Kamera, Objektive und kleine Requisiten wie Lichter oder Reflektoren. So bleiben Ihre wichtigsten Tools für kreatives Foodstyling immer griffbereit, egal, ob zu Hause oder beim Kunden vor Ort.
Auf die richtige Perspektive und das perfekte Licht kommt es an
Nach der Gestaltung des Motivs geht es um die Perspektive. Bei der Fotografie von Speisen auf einem Teller ist die Vogelperspektive naheliegend. Der natürliche Blick fällt von oben auf den Teller und bietet einen Überblick über alle darauf befindlichen Speisen. Fotografien aus dieser Perspektive bringen jedoch häufig sehr flach und strukturlos erscheinende Bilder hervor. Das gilt umso mehr, wenn die Speise sich nicht flach auf dem Teller ausdehnt, sondern eine gewisse Höhe einnimmt. Fotografieren Sie etwa ein Tortenstück von oben, sind die verschiedenen, unter Umständen mehrfarbigen Schichten der Torte nicht oder nur marginal erkennbar. Dasselbe gilt etwa für einen hoch aufgetürmten Burger. Lebhafter und detaillierter wird das Erscheinungsbild dieser Speisen, wenn Fotografen eine vertikale oder diagonale Aufnahmeposition zur Speise einnehmen. Das Motiv erhält mehr Struktur und die Speise wirkt natürlicher.
Der Einfallswinkel und die Farbe des Lichts sind weitere wichtige Faktoren für gelungene Fotografien. Das gilt besonders für die Essensfotografie. Vorderlicht mit einem Blitz führt ebenso wie die Vogelperspektive zu einem flachen Erscheinungsbild. Werden Speisen hingegen im Gegenlicht und bei angepasster Hintergrundbeleuchtung aufgenommen, wird die Darstellung deutlich strukturierter und detaillierter. Ideal ist das Tageslicht, aber auch warmes Kunstlicht betont die natürlichen Farben der Motive.
Gerade bei wechselnden Lichtbedingungen, ob im Restaurant oder im Studio, ist es wichtig, alle Objektive und Lichttools sicher zu transportieren. Eine Kameratasche mit ausreichend Platz für Ersatzakkus, Filter und einen kompakten Blitz sorgt dafür, dass Sie flexibel bleiben und auf jede Lichtsituation vorbereitet sind.
Die ideale Sony Kamera für appetitanregende Aufnahmen?
Viele Food-Fotografen verwenden Kameras von Sony für die Essensfotografie. Insbesondere die Spiegelreflexkameras der Sony α7-Serie sind beliebt. Sie bieten mit ihrer präzisen Steuerung und ihren umfangreichen Konfigurationsmöglichkeiten die perfekten Funktionen für die Food-Fotografie. Ansprechende Food-Fotos erfordern jedoch nicht zwangsläufig eine Spiegelreflexkamera. So eignen sich auch die modernen, spiegellosen Systemkameras von Sony für die Essensfotografie, etwa das Modell α6300. Fotografen bevorzugen sie oft aufgrund ihrer Handlichkeit für die Food-Fotografie unterwegs.
Wenn Sie mit einer leichten spiegellosen Kamera unterwegs sind, sollte auch Ihre Tasche dieses flexible Setup unterstützen. Ein leichter Rucksack mit gutem Zugriff schützt Ihre Ausrüstung bei Stadtshootings oder im Gastraum und lässt sich bequem tragen – perfekt, wenn Sie mobil bleiben möchten.
Beste Kameraeinstellungen für Essensfotos
In den meisten Fällen erfordern Bilder von Speisen und Lebensmitteln ein warmes Licht. Daher ist der Weißabgleich eine der wichtigen Kameraeinstellungen für Essensfotos. Sony empfiehlt im Leitfaden Testaufnahmen mit verschiedenen Einstellungen. Für Aufnahmen mit Gegenlicht ist eine Belichtungskorrektur hin zu mehr Helligkeit hilfreich. Da das Motiv im Vordergrund möglichst scharf dargestellt werden soll, sind Verschlusszeiten von 1/80 oder 1/100 Sekunde ideal.
Während viele Kameras heute bereits mit Zoom-Objektiven ausgestattet sind, empfiehlt Sony für die Essensfotografie Objektive mit einer festen Brennweite, etwa im leichten Weitwinkelbereich oder als klassische Normalobjektive mit einer Brennweite von 50 mm. Gegenüber Zoom-Objektiven nehmen Modelle mit festen Brennweiten mehr Licht auf und ermöglichen zudem die bei der Essensfotografie oft gewünschten Unschärfe-Effekte für den Hintergrund.
Weitere Tipps für Food-Fotografie
Die professionelle Food-Fotografie dient der Darstellung von Speisen und Getränken für Kochbücher, Werbeprospekte, Food-Blogs oder Speisekarten. Aber auch bei der privaten Fotografie für Social Media ist es reizvoll, technisch und künstlerisch anspruchsvolle Bilder zu erhalten. Das gilt umso mehr für gastronomische Betriebe und Lebensmittel-Anbieter, die ihre Speisen mit eigenen Aufnahmen ansprechend bei Facebook und Co. präsentieren möchten.
Weitere Tipps für die Food-Fotografie betreffen die Ausrüstung. Für die Hobbyfotografie ist keine professionelle Studioausstattung erforderlich. Notwendig ist jedoch stets ein Stativ. Neben einem Teleskop-Stativ bieten sich für die Food-Fotografie Tischstative an. Im Idealfall verfügen sie über bewegliche Elemente, um die optimale Perspektive zu erreichen.
Sogenannte Softboxen bieten die für die Fotografie notwendige, sanfte Beleuchtung und unterstützen Aufnahmen im Gegenlicht. Dazu sind ebenfalls keine professionellen Studio-Beleuchtungen notwendig. Onlineshops bieten einfache Softboxen bereits zu günstigen Preisen an. Zum unvermeidlichen Zubehör für die Digitalfotografie gehört eine leistungsstarke Fotobearbeitungssoftware. Sie ermöglicht die Optimierung der digitalen Food-Fotos.
Wer seine Food-Bilder später perfekt optimieren möchte, sollte auch bei der Transportlösung auf Qualität setzen. Eine Tasche, die Platz für einen Laptop oder Tablet bietet, ist hier ideal, so können Sie Bilder direkt vor Ort prüfen, bearbeiten und Ihren Kunden präsentieren.