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Artikel: Belichtungsreihen für Bilder mit hohem Dynamikumfang

Belichtungsreihen für Bilder mit hohem Dynamikumfang

Belichtungsreihen für Bilder mit hohem Dynamikumfang

Das Wechselspiel von Licht und Schatten kommt auf kontrastreichen Fotos besonders zur Geltung. Eine Szene wirkt lebendiger und räumlicher, wenn helle Partien visuelle Akzente setzen und tiefe Schatten dem Bild Struktur verleihen. Flache und gleichmäßig ausgeleuchtete Bilder können das nicht liefern. Für den Fotografen stellt sich die Frage, wie sich solche Bilder mit einem hohen Dynamikumfang erzielen lassen. Hier kommen die Belichtungsreihen ins Spiel. Wer seine Aufnahmen auf die nächste Stufe heben möchte, sollte sich näher mit dieser spannenden Technik beschäftigen.

 

Belichtungsreihen: unverzichtbar für einen hohen Dynamikumfang

In der Fotografie beschreibt der Dynamikumfang die Spanne zwischen den dunkelsten und hellsten Tonwerten, die eine Kamera ohne Detailverluste erfassen kann. In diesem Zusammenhang ist es nützlich, den Begriff der Belichtungsstufe (auch EV für Exposure Value) zu kennen. Diese Maßeinheit beschreibt die Lichtmenge, die den Sensor erreicht. Erhöht sich die Belichtungsstufe um einen EV, verdoppelt sich die aufgenommene Lichtmenge. Verringern wir den EV um eins, halbiert sie sich entsprechend.

Für heutige Sensorsysteme ist es typisch, zwischen acht bis zwölf dieser Belichtungsstufen erfassen zu können, ohne dass die Details leiden. Je nach Motiv sind auch noch höhere Dynamikumfänge möglich von zum Beispiel 15 EV oder mehr bei Aufnahmen draußen. Natürlich ist es problematisch, mit solchen Stufen zu arbeiten. Denn der reale Eindruck unseres Auges ist ein anderer, weil unser visuelles System kontinuierlich funktioniert und nicht mit einem Raster. Es ist daher in der Praxis notwendig, die Belichtungsstufen zu überbrücken. Genau dafür ist die Belichtungsreihe zuständig.

Um die Vorteile von Belichtungsreihen voll auszuschöpfen, ist eine zuverlässige und gut organisierte Ausrüstung entscheidend. Eine durchdachte Transportlösung mit individuell anpassbaren Fächern schützt Ihre Kamera und Zubehör nicht nur optimal, sondern ermöglicht auch einen schnellen Zugriff auf alles Notwendige. So sind Sie stets bereit, jede Szene mit dem richtigen Equipment einzufangen.

So funktioniert eine Belichtungsreihe

Die Belichtungsserie dient dazu, die Lücke zwischen dem Dynamikumfang des Motivs und dem Dynamikumfang der Kamera zu schließen. Moderne Vollformatkameras sind in dieser Hinsicht sehr leistungsfähig und schaffen einen Dynamikumfang von zwölf bis 15 EV. Aber selbst das ist manchmal nicht genug. Denn eine Gegenlicht­landschaft mit Sonne im Bild kann durchaus 16 bis 20 EV erfordern. Das kann die Kamera nicht mehr adäquat abbilden.

Noch genauer gesagt besteht die Belichtungsstufen-Lücke hier zwischen den EV des Motivs und den EV, die der Sensor der Kamera in einer einzelnen Aufnahme bewältigen kann. Fotografen kennen das als Dilemma, entweder die Schatten oder die Lichter “retten” zu müssen. Reicht der Dynamikumfang der Kamera nicht aus, müssen sie sich für einen Abschnitt des Tonwertspektrums entscheiden. Die Belichtungsserie stellt den Ausweg aus diesem Dilemma dar. Sie basiert auf mehreren Teilaufnahmen, bei denen jeweils ein anderer Abschnitt des Tonwertspektrums scharf abgedeckt ist. Sie können also Licht als auch Schatten retten.

Für präzise Belichtungsreihen ist Stabilität unerlässlich. Eine hochwertige Tasche, die Ihr Stativ sicher hält und gleichzeitig Platz für weitere Ausrüstung bietet, erleichtert den Transport und schützt Ihre Geräte vor äußeren Einflüssen. So können Sie sich voll und ganz auf die perfekte Aufnahme konzentrieren.

Diese Möglichkeiten bietet die HDR Fotografie

HDR steht für High Dynamic Range. Gemeint ist also ein hoher Dynamikumfang, der mehr Zwischenstufen zwischen dem tiefsten Schwarz und dem hellsten Weiß bewahrt, als es bei herkömmlichen Einzelaufnahmen möglich wäre. Es lassen sich reale Szenen mit enormem Helligkeitsumfang erfassen, ohne dass die Lichter ausfressen oder die Schatten zulaufen. Das funktioniert, weil bei HDR eine Belichtungsreihe vorliegt, bei der die Kamera die Szene mehrfach hintereinander erfasst, mit jeweils unterschiedlicher Belichtungszeit. Das muss heute zum Glück nicht mehr manuell erfolgen, sondern lässt sich bei modernen Kameras per automatischem Bracketing erledigen.

Bei diesem Verfahren erfassen Sie also mit jeder Aufnahme einen anderen Teil des Tonwertspektrums, der jeweils für sich genommen korrekt belichtet ist. Tiefen lassen sich mit längeren Belichtungszeiten offenlegen und die hellen Bildbereiche mit einer kürzeren Belichtung. Mit Bracket ist hier übrigens die Klammer gemeint, die man gedanklich um die vermutete Idealbelichtung setzt. Die Aufnahme erfolgt mit einer nominell korrekten Einstellung, die sich dann um hellere und dunklere Varianten ergänzen lässt.

In einem zweiten Schritt ist es dann erforderlich, diese Aufnahmeserie in eine Gesamtkomposition zusammenzufassen. Das erfolgt per Software und lässt sich bei Bedarf mit einem Programm wie Photoshop auch manuell erledigen. Viele Kamerahersteller bieten hier aber automatisierte Lösungen an. Die Bilder müssen passgenau übereinandergelegt werden. Es ergibt sich eine verschmolzene Aufnahme mit 32 Bit. Hier hat jeder Pixel die optimal belichteten Informationen, die aus der Aufnahmeserie stammen. Allerdings ist der Dynamikumfang dieser Datei für unsere Monitore viel zu groß. Daher erfolgt noch ein Tonemapping, um die Daten auf den darstellbaren Bereich zu komprimieren. 32-Bit-Dateien eignen sich hierfür hervorragend, weil sie bei diesem Vorgang keine Tonwertabrisse oder Rundungsfehler erzeugen. Das endgültige und komprimierte Ergebnis weist trotzdem die gewünschten HDR-Eigenschaften auf, weil der ursprüngliche hohe Dynamikumfang der Szene erhalten bleibt.

Die Nachbearbeitung von HDR-Aufnahmen erfordert oft den Einsatz von Laptops oder Tablets. Eine Tasche mit speziellen, gepolsterten Fächern für elektronische Geräte wie der Fotorucksack Rocky Mountains 17" sorgt dafür, dass Ihre Technik sicher verstaut ist und jederzeit einsatzbereit bleibt. So können Sie Ihre Bilder direkt vor Ort bearbeiten und optimale Ergebnisse erzielen.

Tipps für die HDR Fotografie

Wenn Sie kontrastreiche Motive aufnehmen möchten, gilt es in der Praxis einige Punkte zu beachten:

  • Motiv analysieren: Sehen Sie sich vor der Aufnahme das Motiv genau an. Wo liegen die hellsten Bereiche und wo droht die Aufnahme in den tiefsten Schatten zu einem strukturlosen Schwarz zu verschmelzen? Jetzt ist es an der Zeit, das Histogramm und die Spitzlichterwarnung zu aktivieren. Die Belichtungsreihe sollten Sie so einstellen, dass es weder bei den hellsten noch bei den dunkelsten Frames zu Clipping kommt.
  • RAW-Format wählen: Die Belichtungsserie sollten Sie im RAW-Format aufnehmen. Der Grund ist die Speicherung mit 12 bis 14 Bit, was später mehr Reserven bietet als JPEG. Selbst bei einer stark unterbelichteten Aufnahme sind immer noch genügend fein abgestufte Schattenwerte vorhanden, um diese im HDR-Master wieder hochziehen zu können. Auf diese Weise lassen sich Klötzchenbildungen oder Farbstreifen vermeiden. RAW speichert die Sensordaten praktisch unverarbeitet und liefert bis zu 16.384 Helligkeitsabstufungen je Kanal.
  • Richtige Kameraeinstellungen vornehmen: Zu einer soliden Fotografie Technik für kontrastreiche Motive gehört es, die Kameraeinstellungen so vorzunehmen, dass sich Blende und ISO während der Belichtungszeit nicht ändern. Nur so ist gewährleistet, dass die Frames deckungsgleich sind und sich keine Blenden- oder Rauschverschiebungen ergeben. Nützlich sind zum Beispiel der Aufnahmemodus M oder A/Av. Bei Aufnahmen mit Blendenvorgabe (A/Av) ändert die Kamera beim Bracketing nur noch die Belichtungszeit. Die Schärfentiefe bleibt dann bei allen Frames gleich. Zudem ist für die Belichtungsreihe ein niedriger ISO-Wert wichtig. Das liegt daran, dass sich damit der native Dynamikumfang des Sensors freilegen lässt. Und gerade um diesen Spielraum geht es ja, wenn gelungene HDR-Bilder das Ziel sind. Zudem sollten Sie die Bildstabilisierung deaktivieren, weil selbst minimale nachregelnde Bewegungen nicht gewünscht sind. Zudem sollten Sie einen festen Weißabgleich einstellen, weil die Automatik hier sonst zu leichten Farbsprüngen führen könnte.

Beim Fotografieren in unterschiedlichen Umgebungen und Lichtverhältnissen ist Flexibilität gefragt. Eine vielseitige Tasche, die sowohl Schutz als auch schnellen Zugriff auf Ihre Ausrüstung bietet, unterstützt Sie dabei, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: das Festhalten beeindruckender HDR-Momente.

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