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Artikel: Der Mensch im Fokus: Die fotografische Reise von Sebastião Salgado

Der Mensch im Fokus:  Die fotografische Reise von Sebastião Salgado

Der Mensch im Fokus: Die fotografische Reise von Sebastião Salgado

Einer der berühmtesten Fotografen unserer Zeit, dessen Bilder auch bei Menschen, die das Fotografieren nicht zu ihrem persönlichen Steckenpferd gemacht haben, bekannt sind, ist der brasilianische Fotograf Sebastião Salgado. Nicht zuletzt durch den wundervollen Film „Das Salz der Erde“ von Wim Wenders gelangte Salgado zu weltweiter Berühmtheit. Seine Fotografien, die sich vor allem in seinem Frühwerk vorwiegend mit der Abbildung von Menschen und menschlichem Leid beschäftigen, sind eindrücklich und berührend. In späteren Jahren beschäftigte sich Salgado vor allem mit Naturfotografie sowie dem Festhalten des traditionellen Lebens der indigenen Bevölkerung im Amazonasgebiet seiner Heimat Brasilien.


Bilder, die den Finger in die Wunde legen

Sebastião Salgado, der 1944 im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais geboren wurde, begann seine Karriere nicht als Fotograf, sondern in der Wirtschaft. Nachdem er und seine Frau sich in der Studentenbewegung Brasiliens der 1960er-Jahre gegen die Militärdiktatur in ihrem Heimatland engagiert hatten, wanderten beide zum Ende ihres Studiums nach Frankreich aus. Hier entdeckte Sebastião Salgado seine Leidenschaft für die Fotografie, die schließlich zu seinem Lebenswerk wurde.

Salgado wurde schnell bekannt für seine Schwarz-weiß-Aufnahmen, die schon durch ihre ästhetische Schönheit beeindrucken. Es ist aber vor allem die emotionale Ebene, die Salgado’s Bilder immer wieder im Betrachter ansprechen. Als Fotograf wird er nicht müde, immer wieder den Finger in die Wunde zu legen und die schlimmsten sozialen Missstände in den Fokus zu nehmen. Sein Werk verbindet dadurch den ästhetischen Aspekt der Fotografie mit der Dokumentation in einer zutiefst humanistischen Herangehensweise.

Ein zentrales Thema in Salgados Arbeit sind menschliches Leiden und soziale Ungerechtigkeiten. Dafür nimmt er sich in seinen frühen Arbeiten wie Arbeiter (1993) und Exodus (2000) die schwierigen Lebens- und Arbeitsbedingungen von Menschen in verschiedenen Teilen der Welt vor. In Arbeiter fängt Salgado die harte Realität von Arbeit in Ländern des globalen Südens ein, sei es in Minen, auf Plantagen oder in Fabriken. Mit seinem besonderen Geschick und Einfühlungsvermögen schafft er es dabei, die körperlichen und seelischen Belastungen, denen die Arbeiter ausgesetzt sind, klar und ungeschönt auf Film zu bannen. Gleichzeitig vermitteln seine Bilder trotz der Härte der Motive auch eine gewisse Würde und Resilienz der Menschen, die er mit der Kamera porträtiert.

In der Fotoreihe Exodus widmet sich Salgado dann ganz den großen, durch Armut, Krieg und Umweltkatastrophen ausgelösten Migrationsbewegungen der Gegenwart. Mit seiner Kamera fängt er auf einzigartige Weise die Schicksale von Millionen von Menschen ein, die gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen und sich auf eine beschwerliche Reise ins Unbekannte zu begeben. Auch hier bildet Salgado schonungslos die sozialen und politischen Bedingungen ab, die zu diesen Migrationswellen führen. So niederschmetternd aber auch die Motive seiner Bilder sein mögen, so schimmern doch in jeden von ihnen auch die ungebrochene Hoffnung und der Überlebenswillen ihrer Protagonisten durch.


Die Schönheit unberührter Natur: Genesis 

Eine Fotoserie der ganz anderen Art stellt Salgado's späteres Projekt Genesis aus den Jahren 2004 bis 2011 dar. Nach einer Schaffenskrise, die den Fotografen nach all den Jahren Auge in Auge mit dem Elend der Welt ereilte, fand Salgado den Weg zurück durch die Suche nach und die Begegnung mit unberührter Natur. 

Für dieses Projekt dokumentierte Salgado die vielen eindrucksvollen Orte auf der Welt, die von den Einflüssen moderner Zivilisationen bislang verschont geblieben sind. Nicht nur im Amazonasgebiet seines Heimatlandes Brasilien wurde Salgado fündig, sondern er reiste um den ganzen Planeten, von der Arktis bis zur Antarktis und in die Wüsten Afrikas. Neben beeindruckenden Landschaftsaufnahmen sind auch immer wieder Tiere in ihrem natürlichen Habitat auf den Bildern zu sehen.

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Wenn es um die Harmonie des Naturbelassenen geht, sind aber auch Menschen nicht außen vor und so gehören zu Genesis neben Landschaften in Schwarz-weiß auch beeindruckende Aufnahmen von Menschen, die im Einklang mit der Natur leben. Dafür besuchte Salgado verschiedene indigene Gemeinschaften, vor allem im Amazonasgebiet sowie in der Arktis und richtete sein Augenmerk auf die besondere Verbindung dieser Menschen mit ihrer Umwelt. Insgesamt kann die ganze Fotoserie Genesis als Plädoyer für den Schutz unseres Planeten verstanden werden, das uns daran erinnern will, wie kostbar die letzten noch intakten Ökosysteme der Erde und die darin erhalten gebliebenen Kulturen sind.


Das Salz der Erde

Sebastião Salgado’s Leben wird in dem langsamen und eindrücklichen Film von Wim Wenders besonders thematisiert, in dem man immer wieder einfach die Bilder des Fotografen bestaunen, ihn aber ab und zu auch beim Arbeiten beobachten kann. Salgado schildert darin sehr persönlich seine Erfahrungen bei Fotodokumentationen auf der ganzen Welt, für die er beispielsweise Menschen auf der Flucht aufsuchte. Er beschreibt außerdem seine Verzweiflung und Depression ob des Erlebten und sein Bestreben, auf der Suche nach der Schönheit unberührter Natur Heilung davon zu erfahren. Auch das tut er selbstverständlich mit der Kamera in der Hand und nimmt den Beobachter dadurch auf eine unglaubliche Reise in die Abgründe und Tiefen des Menschen genauso mit wie zu einigen der schönsten Orte auf dem Planeten.

Wer sich für die besonderen Perspektiven und den speziellen Blick auf Menschen, den Salgado wie kaum ein anderer in Bilder zu bannen weiß, interessiert, kann bei diesem Film viel lernen. Die durchaus harten Darstellungen von dem, was Salgado auf seinen fotografischen Reisen erleben konnte und musste, sind zutiefst berührend. Wer seine Fotoreportagen richtig wertschätzen will, sollte unbedingt versuchen, sich den Film auf der großen Leinwand zu Gemüte zu führen. Hier wirken die beeindruckenden Bilder, die Wim Wenders meisterhaft mit der Lebensgeschichte ihres Schaffers verwebt, viel eindrücklicher.


Fazit

Durch die fotografische Arbeit Sebastião Salgado’s zieht sich wie ein roter Faden das Thema der menschlichen Lebensverhältnisse und menschlichen Leidens. Salgado nimmt dabei stets einen universalistischen Standpunkt ein und zeigt auf seinen Bildern Parallelen und Unterschiede zwischen Menschen in unterschiedlichen Teilen der Erde und aus verschiedenen Kulturen auf. Die bewegenden Schwarz-weiß-Aufnahmen zeichnen sich nicht nur durch eine tiefe Empathie sowie eine klare moralische Haltung aus, sondern sind auch ästhetisch fesselnd. Dabei wird immer wieder der besondere Standpunkt Salgado’s als Fotograf deutlich, der sich selbst nicht nur als Reporter sieht, sondern auch als Aktivist, der mit seinen Bildern die Welt verändern möchte.

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