Die Golden Hour: Die Vorteile des natürlichen Lichts ausnutzen

In der Fotografie spielt die perfekte Belichtung eine fundamentale Rolle. Die „Golden Hour“ ist eine der schönsten Zeiten des Tages, um natürliche, romantische und stimmungsvolle Fotos aufzunehmen. Dann ist das Licht nämlich besonders weich und warm. Die „Goldene Stunde“ tritt ungefähr eine Stunde nach Sonnenaufgang und eine Stunde vor Sonnenuntergang auf. Es lohnt sich für jeden Fotografen, diese Zeit zu nutzen! Lesen Sie in diesem Artikel, warum während der „Golden Hour“ ohne großen Aufwand atemberaubende Fotos entstehen. Erfahren Sie überdies, wie Sie das Beste aus dem natürlichen Licht herausholen.

Was ist die „Golden Hour“?

Die „Golden Hour“ tritt zu zwei Zeitpunkten am Tag auf: zum einen kurz nach Sonnenaufgang und zum anderen unmittelbar vor Sonnenuntergang. In dieser Zeit steht die Sonne tief am Horizont. Dadurch entsteht ein weiches, goldenes Licht, welches im Gegensatz zur grellen Mittagssonne keine harten Schatten erzeugt. Ebendarum haben die Bilder auch keine hohen Kontraste. Das Licht der „Golden Hour“ verleiht Ihren Aufnahmen eine sanfte und warme Atmosphäre, wovon insbesondere Porträt- und Landschaftsfotos profitieren. Die „Golden Hour“ ist ein perfekter Moment, um mit natürlichen Lichtquellen zu arbeiten. Der Zeitpunkt und die Dauer der „Goldenen Stunde“ hängen von mehreren Faktoren ab:

• Jahreszeit
  
  
• geografischer Standort
  
  
• Wetterbedingungen

Bei stark bewölktem Himmel etwa kann die „Goldene Stunde“ auch komplett ausfallen. Um genau zu wissen, wann diese besondere Lichtstimmung auftritt, können Sie eine dafür entwickelte App nutzen. In der Regel genügt es aber, den Sonnenaufgang und Sonnenuntergang zu beobachten. Als grobe Faustregel gilt: Die „Goldene Stunde“ beginnt morgens direkt nach Sonnenaufgang und dauert etwa eine Stunde. Abends genießen Sie die magische Lichtatmosphäre ab ungefähr einer Stunde vor Sonnenuntergang.

Vier Vorteile des natürlichen Lichts zur „Goldenen Stunde“

Die Lichtatmosphäre der „Golden Hour“ hat viele Vorzüge gegenüber der künstlichen Beleuchtung, aber auch im Vergleich zum grellen Mittagslicht. Die vier wichtigsten Pluspunkte sind:

1. Weiche Lichtstimmung: Das Licht ist sehr weich und diffus, weshalb es keine harten Schlagschatten gibt. Starke Übergänge und Kontraste, wie sie oft bei direktem Sonnenlicht vorkommen, reduzieren sich. Die Gesichter und Objekte bekommen eine gleichmäßige Beleuchtung. Auf diese Weise entsteht ein natürlicher, schmeichelnder Effekt in Fotografien.
   
   
2. Warme Atmosphäre: In der „Golden Hour“ dominieren warme, goldene Töne. Sie geben Fotos eine romantische und einladende Stimmung. Künstliche Beleuchtung kann diesen Effekt nur schwer nachbilden. Vor allem in der Porträtfotografie sorgt die warme Ausleuchtung für einen natürlichen, gesunden Teint.
   
   
3. Lange Schatten: Die tief stehende Sonne in der „Golden Hour“ resultiert in längeren Schatten. Diese verleihen Ihren Fotos mehr Tiefe und Dimension. Insbesondere, wenn Sie Landschaften fotografieren, geht das mit dramatischen Effekten einher. Dadurch wirken die Bilder spannender, lebendiger und ansprechender.
   
   
4. Mehr Dynamik: Das sanfte Licht gibt Ihnen eine optimale Kontrolle über die Belichtung. Geringere Kontraste helfen Ihnen, die Details in hellen und dunklen Bereichen gleichermaßen zu bewahren. Das macht aufwendige Nachbearbeitungen Ihrer Bilder zum größten Teil unnötig.

So nutzen Sie die „Golden Hour“ für atemberaubende Aufnahmen

Um das volle Potenzial der „Golden Hour“ auszuschöpfen, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Folgende Tipps helfen Ihnen, beeindruckende Bilder mit natürlichem Licht aufzunehmen.

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Tipp 1: Den perfekten Zeitpunkt abpassen

Die „Golden Hour“ dauert nur kurz, weshalb eine gute Planung wichtig ist. Überprüfen Sie die Zeiten für den Sonnenauf- und Sonnenuntergang. Seien Sie rechtzeitig am Ort, um den perfekten Moment nicht zu verpassen. Machen Sie sich am besten vorher mit dem Platz vertraut, um bestimmte Motive gezielt fotografieren zu können.

Tipp 2: Den richtigen Ort wählen

Wenn die Sonne tief steht, gelingen Ihnen dennoch nicht überall automatisch wunderschöne Bilder. Offene Flächen wie Felder, Strände oder Parks eignen sich für Ihre Aufnahmen gut, da sie das Sonnenlicht nicht blockieren. In einer Stadt kann es Ihnen hingegen eher passieren, dass die Gebäude das Licht verdecken. 

Tipp 3: Verwenden Sie Gegenlicht

Ein wirkungsvoller Trick zur „Goldenen Stunde“ besteht darin, mit Gegenlicht zu arbeiten. Setzen Sie das Motiv so, dass die Sonne hinter ihm steht. Dies erzeugt eine schöne Silhouette und einen sanften Lichtkranz, der als „Rim Light“ bekannt ist. Um eine ausgewogene Belichtung zu erreichen, nutzen Sie bei Bedarf die Belichtungskorrektur oder einen Aufhellblitz.

Tipp 4: Reflektoren einsetzen

Das weiche Licht der „Golden Hour“ ist oft von Natur aus perfekt, aber manchmal müssen Sie bestimmte Bereiche aufhellen. Ein Reflektor kann dabei helfen, das Licht auf das Gesicht oder andere wichtige Teile des Bildes zu lenken. So vermeiden Sie unerwünschte Schatten und erzeugen eine gleichmäßige Beleuchtung in Ihrer Aufnahme.

Bleiben Sie kreativ – und holen Sie das Beste aus Ihren Fotos heraus

Die Golden Hour Fotografie bietet viele Möglichkeiten, kreative und einzigartige Bilder aufzunehmen. Bewahren Sie sich Ihren Ideenreichtum und probieren Sie immer wieder neue Dinge aus. Nutzen Sie das einfallende Licht der tief stehenden Sonne, um kreative Lichtspiele und Lens Flares zu erzeugen. Wenn die Sonnenstrahlen in einem bestimmten Winkel auf die Linse fallen, legen sich Regenbogenfarben oder Lichtkreise über das Bild. Arbeiten Sie damit bewusst, um Ihre Fotos besonders stimmungsvoll zu gestalten.

Eine schöne Idee ist auch, Bewegungen im Bild zur „Golden Hour“ einzufangen. Das können Wellen sein, die ans Ufer schlagen, aber auch Blätter, die im Wind wehen. Durch die weiche Beleuchtung erhalten solche Szenen eine regelrechte Poesie. Stellen Sie einfach eine längere Verschlusszeit ein, um Bewegungen im Bild sanft darzustellen. Verwenden Sie bei solchen Bildern aber ein Stativ, um Unschärfe durch Verwacklungen zu vermeiden. Auch für Porträtfotografen ist die „Golden Hour“ ein wahres Geschenk. Das warme Licht sorgt für weiche Schatten und einen gleichmäßigen Hautton. Achten Sie darauf, dass Ihr Modell das Sonnenlicht von der Seite oder schräg von hinten empfängt. Auf diese Weise erzielen Sie die schönsten Ergebnisse.

Fest steht: Die „Golden Hour“ ist ein Geschenk der Natur für jeden Fotografen, das es zu nutzen gilt. Mit ihrem warmen, weichen Licht und den langen Schatten bietet sie ideale Bedingungen für stimmungsvolle und ästhetische Aufnahmen. Egal, ob Sie Landschaften, Porträts oder kreative Silhouetten fotografieren: Die „Goldene Stunde“ verleiht Ihren Bildern eine besondere Atmosphäre, die sich nur schwer mit künstlichem Licht nachahmen lässt. Also nutzen Sie die „Golden Hour“, um unvergessliche Momente in natürlichem Ambiente festzuhalten.