Fine Art Architektur fotografieren
Wie in der Musik oder im Kino hat wohl auch in Sachen Architektur jeder seine Vorlieben. Während die einen beim Anblick verspielter Jugendstilfassaden dahinschmelzen und andere verwinkelte Fachwerkhäuser lieben, halten wieder andere es lieber schlicht und funktional mit Bauhaus. Aber ganz egal, welche Architektur einem besonders am Herzen liegt, Stoff für tolle Fotos bietet sie allemal. Obwohl es in der Architekturfotografie beeindruckende Beispiele und viel Inspiration gibt, ist sie bisher ein eher unbekanntes Genre. Umso mehr eine Gelegenheit, mit Formen, Farben und Strukturen in der Stadt zu experimentieren und mit Licht und Schatten an Häuserfassaden Kunst zu erschaffen!
Die schöne Kunst der Architekturfotografie
Seit der revolutionären Bauhaus-Bewegung, die zum ersten Mal unter der Devise “form follows function” alles vereinfachte und den praktischen Aspekt der Architektur in den Vordergrund stellte, hat moderne Architektur einiges an faszinierenden Bauwerken hervorgebracht, an denen sich nicht selten die Geister scheiden. Wenn man diese architektonischen Werke auf Film bannen will, gibt es genauso viele Ansätze wie FotografInnen. Die Fine Art Fotografie, auch Kunstfotografie genannt, verfolgt eine künstlerische Herangehensweise an das Sujet, bei der es nicht vordergründig um technisch gute Bilder und akkurate Darstellungen geht, sondern vielmehr um das Gefühl des Menschen hinter der Kamera.
Dabei kommt es nicht darauf an, ob man schlichte oder überladene Fassaden in schwarz-weiß oder knallbunt fotografiert, sondern einzig und allein darauf, was man über sie erzählen möchte und wie. Im Gegensatz zu einer pragmatischen und zweckgebundenen Darstellung, die versucht, einen möglichst genauen Eindruck des Gebäudes zu vermitteln, setzt die Fine Art Fotografie auf Innovatives, Neues, mitunter auch Irritierendes.
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Wer sich als KunstfotografIn versuchen möchte, sollte das Handwerk der Fotografie natürlich beherrschen, muss sich aber nicht an allgemeine Grundannahmen und Regeln der Fotografiewelt halten. Die Bilder sollten vor allem interessant sein und zum Nachdenken anregen. Es dürfte klar sein, dass man solche Fotos nicht einfach spontan und schnappschussartig aufnimmt, sondern sich viel Zeit für die Recherche und Bildkomposition lassen sollte. Nach den eigenen Vorstellungen kann man so mit Linien, Symmetrie und vor allem Licht und Schatten ein Bild zeichnen.
Die Suche nach dem perfekten Ort
Bevor Sie mit dem Fotografieren beginnen, ist es wichtig, einen geeigneten Ort für Architekturfotografie zu finden. Dabei kann man sich davon leiten lassen, was einen bei Streifzügen durch die Stadt architektonisch besonders anspricht, wobei man stehenbleiben und den Blick entlang der dominanten Linien der Fassade streifen lassen möchte. Sobald die Neugier geweckt ist, sollte man sich mit der Umgebung des Gebäudes und den herrschenden Lichtverhältnissen vertraut machen.
Gehen Sie zum Beispiel um das Gebäude herum und beobachten Sie Winkel und Linien und wie diese aus unterschiedlichen Perspektiven jeweils wirken. Berücksichtigen Sie die Tageszeit und die Einfallsrichtung des Sonnenlichts. Denken Sie über die Stimmung und das Gefühl nach, die Sie in Ihren Fotos vermitteln möchten. An dieser Stelle können Sie sich fragen, was gerade dieses Gebäude so interessant macht und welche Besonderheiten es in Sachen Form und Material aufweist.
Ein Spiel mit Licht und Schatten
Achten Sie gleich zu Beginn der Bildkomposition bei einem Architekturfoto besonders auf das Zusammenspiel von Licht und Schatten. Sollten die Kontraste zu krass wirken, weil Sie beispielsweise in schwarz-weiß fotografieren, können die Übergänge durch den Einsatz von Langzeitbelichtung etwas weicher gestaltet werden.
Licht und Schatten können das Erscheinungsbild eines Gebäudes verändern, seine Merkmale hervorheben und ein Gefühl von Dramatik erzeugen. Experimentieren Sie mit verschiedenen Lichtverhältnissen, z. B. am frühen Morgen oder am späten Nachmittag, um das Gebäude im idealen Licht einzufangen. Suchen Sie nach interessanten Mustern, die durch Schattenwurf auf der Fassade entstehen und Ihren Fotos Tiefe und Textur verleihen können. Eine spielerische Art, mit Licht und Schatten zu experimentieren, besteht darin, Menschen in Ihre Aufnahmen einzubeziehen. Sie können beispielsweise den Schatten einer Person aufnehmen, der auf die Fassade des Gebäudes geworfen wird, oder jemanden ein Objekt hochhalten lassen, um einen Schatten zu werfen, der mit dem Design des Gebäudes interagiert.
Vor allem durch reflektierende Materialien wie Glas und glänzendes Metall können spannende Spiegelungen, Reflektionen und Absorptionen von Licht entstehen. Achten Sie auf die unterschiedlichen Baustoffe und denken Sie vorweg, wie diese zu verschiedenen Tageszeiten und bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen wirken könnten.
Perfekt gewappnet für das Abenteuer Architekturfotografie
Zur Ausrüstung einer jeden ArchitekturfotografIn gehört eine gute Kamera mit Weitwinkelobjektiv, um das gesamte Gebäude aufzunehmen. Alternativ können Sie auch ein Teleobjektiv verwenden, um bestimmte Details in den Fokus zu rücken. Ein Stativ kann Sie außerdem dabei unterstützen, Ihre Aufnahmen scharf und verwacklungsfrei hinzubekommen sowie bequem mit Langzeitbelichtung arbeiten zu können. Achten Sie auf ein leichtes, handliches Stativ, das Sie auch bei längeren Streifzügen gern dabei haben.
Bringen Sie unbedingt zusätzliche Batterien und Speicherkarten mit, um das perfekte Licht nicht aufgrund technischer Probleme zu verpassen. Um all das sicher und bequem transportieren zu können und einen einfachen Zugriff darauf zu haben, sind die Kamerataschen von Oberwerth designt. Die edlen Taschen bestechen durch ihre dezente Eleganz und sind so entworfen, dass sie einen nicht wie klassische Fototaschen als Touristen dastehen lassen, sondern perfekt zu jedem Outfit von schick bis casual passen.
Symmetrie muss sein
Symmetrie ist ein Schlüsselelement in der Architekturfotografie, das ein Gefühl von Ausgewogenheit und Harmonie in Ihren Fotos erzeugen kann. Suchen Sie nach Mustern und Wiederholungen im Design des Gebäudes, wie Säulen, Fenster oder Bögen. Verwenden Sie diese Elemente, um Ihre Aufnahmen einzurahmen und eine ausgewogene, aber interessante Komposition zu erstellen.
Spielerische Details in Ihren symmetrischen Aufnahmen können außerdem einen interessanten Kontrast schaffen und den Blick der Betrachtenden bannen. Fangen Sie beispielsweise Silhouetten von Menschen vor einer symmetrischen Tür oder einem Fenster ein, wodurch ein skurriler Kontrast zwischen der organischen Form der Person und den strengen Linien des Gebäudes entsteht.
Verwinkelte Experimente
Das Spiel mit Blickwinkeln kann Ihren Architekturfotos Tiefe und Dimension verleihen. Versuchen Sie zum Beispiel, aus der Froschperspektive zu fotografieren, um ein Gefühl von Höhe und Erhabenheit zu erzeugen, oder ein Gebäude von oben einzufangen, um den Grundriss und die sich ergebenden Muster hervorzuheben. Scheuen Sie sich nicht, das Gebäude mal aus einiger Entfernung abzulichten und ihm dann wieder ganz nah zu kommen und seine Details und Texturen einzufangen. In der Fine Art Fotografie ist alles erlaubt!
Quellen
https://fotografr.de/17475/fine-art-architekturfotografie-in-schwarz-weiss-mit-langzeitbelichtung/
https://www.zouboulis.com/architekturfotografie-und-fine-art/
https://www.pixolum.com/blog/fotografie/fine-art