Makrofotografie – Tipps und Tricks für die perfekte Nahaufnahme
Zwei Grashalme mit buschigen Samenständen im Gegenlicht, dazwischen ein Spinnengewebe. Die grüne Spinne mit den langen Beinen, durch die das Sonnenlicht dringt, bewacht ihr Nest, während hunderte kleiner Spinnen aus dem Gelege kriechen. Makrofotografie kann überraschen, uns die Ästhetik und Besonderheit der belebten Welt in unglaublicher Klarheit und Schärfe vor Augen führen und überraschende Perspektiven eröffnen. Sie lädt uns ein, wie Kinder wieder einen Blick für die kleinen, feinen Details in unserer Umgebung zu entwickeln. Manchmal lassen sich die Details, die mit bloßem Auge unsichtbar sind, gar nicht mehr in unsere Alltagswahrnehmung einordnen und gerade das ist besonders reizvoll an der Makrofotografie. Sie ist wie eine Einladung, sich auf das Unscheinbare einzulassen.
Kleines ganz groß: Was ist Makrofotografie?
In der Makrofotografie werden in der Regel kleine Motive wie Insekten, Pflanzen, Blumen, Schmuck, Textilien, Lebensmittel, Uhren und andere Objekte im Detail aufgenommen. Durch den Fokus auf ganz kleine Dinge und eine extreme Vergrößerung können Details und Texturen sichtbar gemacht werden, die mit bloßem Auge kaum oder garnicht erkennbar sind. Makrofotografie kann auch in der wissenschaftlichen Fotografie, beispielsweise in der Mikroskopie, verwendet werden, um winzige Strukturen und Organismen zu untersuchen und abzubilden.
Allgemein lässt sich sagen, dass es bei der Makrofotografie darum geht, etwas Kleines ganz groß darzustellen. Die Grenze zwischen Makrofotos und Nahaufnahmen verläuft dabei fließend, der Begriff “makro” wird aber im Allgemeinen für Fotos mit noch höherer Vergrößerung als bei Nahaufnahmen verwendet.
Durch den Fokus auf einen kleinen Ausschnitt und die besondere Technik der Makrofotografie, die möglichst viel Sensorfläche nutzt, um ein Motiv mit möglichst vielen Pixeln aufzunehmen, schafft sie unglaublich detailreiche Bilder. Allerdings will das Handwerk der Makrofotografie gelernt sein und AnfängerInnen müssen verwackelte Bilder und lange Fotosessions in Kauf nehmen. Dabei hilft es, sich genau zu überlegen, was man an Equipment braucht und mit welchen Einstellungen man arbeiten will.
Ausrüstung für die beste Makro-Qualität
Makrofotografie kann mit vielen verschiedenen Arten von Kameras durchgeführt werden, einschließlich spiegelloser Kameras, DSLR-Kameras, Kompaktkameras und sogar Smartphones. Das Wichtigste ist, dass die Kamera über eine Naheinstellgrenze verfügt, die es Ihnen ermöglicht, das Motiv aus nächster Nähe aufzunehmen.
Neben der Kamera gehört auch eine externe Lichtquelle wie ein Ringblitz oder zumindest ein kleiner Lichtreflektor zur Grundausstattung jeder MakrofotografIn. Außerdem sollte wie auch in der Landschaftsfotografie ein stabiles, standsicheres Stativ mit von der Partie sein, das am besten auch noch kompakt und leicht ist, besonders wenn Outdoor-Fotografie geplant ist.
Die passende Kameratasche für Ihr Equipment und alles rund um den Schutz Ihrer Kamera finden Sie auch bei uns im Oberwerth Shop. Von klassischen Kamerataschen über moderne Sling Bags bis hin zu edlen Foto-Weekendern und Rucksäcken. Natürlich finden Sie hier auch Handschlaufen und Schultergurte. Feinste Handarbeit aus besten Materialien. Schauen Sie sich gern um und finden Sie die Taschen & Accessoires, die am besten zu Ihnen und Ihrem Equipment passen!
Um das tolle Equipment sicher verstauen zu können und für die Makrofotografie alles dabei zu haben, eignet sich besonders gut die elegante Kameratasche Porto von Oberwerth. Sie ist eine ideale Wahl für Makrofotografen, die große Objektive und viele Ausrüstungsgegenstände transportieren müssen. Mit ihren robusten Materialien und dem gepolsterten Innenraum bietet sie die Möglichkeit für sicheren und bequemen Transport Ihrer Ausrüstung. Darüber hinaus ist sie durch das zeitlose Design und die hochwertige Verarbeitung auch optisch ein echter Hingucker.
Das richtige Objektiv
Optimal für die Makrofotografie sind spezielle Makroobjektive, die über einen Abbildungsmaßstab von 1:1 verfügen. Die Brennweiten der Makroobjektive liegen meistens zwischen 60 mm und 105 mm und hängen im Endeffekt vom persönlichen Fokus und den eigenen Lieblingsmotiven ab. Wer beispielsweise gern Insekten in allen Details fotografieren möchte, setzt besser auf eine lange Brennweite. Sie ist praktischer, um die kleinen Tierchen nicht zu erschrecken, indem man zu nah an sie herankommt. Für unbewegte Motive wie Pilze oder Pflanzen sind dagegen auch kürzere Brennweiten geeignet.
Für professionelle Makrofotografie sind diese speziellen Makroobjektive, die eine hohe Vergrößerung und eine geringe Naheinstellgrenze bieten, unverzichtbar. Wer allerdings in der Makrofotografie noch ganz am Anfang steht und keine solche Investition tätigen möchte, kann sich allerdings auch mit kostengünstigen Alternativen behelfen.
Günstige Alternativen zu teuren Makro-Linsen
Wer sich seiner Makro-Leidenschaft noch nicht so sicher ist und keine großen Summen in gute, aber kostenintensive Makro-Linsen investieren möchte, kann einige preiswertere Alternativen ausprobieren. Sogenannte Nahlinsen, die wie ein Polfilter vor das Objektiv geschraubt werden, funktionieren beispielsweise wie eine Lupe, die das zu fotografierende Objekt vergrößert. Eine solche Nahlinse ist zwar preiswert, eignet sich aber nur zum Üben und Ausprobieren von EinsteigerInnen, denn sie mindert als zusätzliche Linse die Präzision und verschlechtert letztendlich die Bildqualität.
Eine weitere kostengünstige Alternative zu teuren Makroobjektiven stellen Zwischenringe dar, die sich zwischen das Objektiv und die Kamera schrauben lassen und damit die Naheinstellgrenze verändern. Dadurch kann man dichter an das gewünschte Motiv heran und so einen größeren Abbildungsmaßstab erreichen. Alternativ dazu lässt sich auch ein Retroadapter verwenden, mithilfe dessen man das normale Objektiv falsch herum auf die Kamera schrauben kann, sodass es nun vergrößernd wirkt. Allerdings sollte man hier Vorsicht walten lassen und besonders sauber arbeiten, um die Linse nicht zu beschädigen oder zu beschmutzen.
Einstellungen für Makrobilder
Sobald man sich für das passende Equipment entschieden und alles bequem und sicher in der Fototasche verstaut hat, kann es losgehen! Bei den Kameraeinstellungen sollte man in der Makrofotografie im Allgemeinen auf eine hohe Blendenzahl (f/16 oder höher) setzen. Damit erhält man eine größere Schärfentiefe und kann besser das gesamte Motiv im Fokus abbilden. Zudem sollte man eine niedrige ISO-Empfindlichkeit verwenden, um das Rauschen zu minimieren und das Bild klarer und eindrücklicher zu machen.
Viele FotografInnen raten für Makrofotos zu einer kurzen Belichtungszeit, um Unschärfen zu vermeiden. Wer aber mit einem guten Stativ arbeitet, sollte längere Belichtungszeiten nicht scheuen, da diese eine bessere Tiefenschärfe ermöglichen und man damit einen größeren Teil des Bildes im Fokus haben kann. Schärfe ist überhaupt bei den detailreichen Makrobildern das A und O und sie sollte am besten manuell an der Kamera eingestellt und durch Heranzoomen über das Display immer wieder überprüft werden. Außerdem sollte die Spiegelvorauslösung sowie ein Timer oder Selbstauslöser an der Kamera aktiviert werden, um unnötige Erschütterungen zu vermeiden.
Lassen Sie sich von berühmten MakrofotografInnen inspirieren
Der Bereich der Makrofotografie ist so groß und umfasst so viele verschiedene Möglichkeiten, dass es für AnfängerInnen schwierig sein kann, unter all den vielen Möglichkeiten dasjenige herauszusuchen, was wirklich zu einem passt. Um Inspiration und den eigenen Stil zu finden, können die Werke von gefeierten FotografInnen aus dem Makro-Bereich eine echte Hilfe sein. Die spannenden Bilder mit lebendigen Farben und einem klaren Fokus haben besonders die Naturfotografie und Dokumentarfilme revolutioniert und füllen nicht nur die Seiten von renommierten Magazinen wie National Geographic, sondern zunehmend auch Galerien und Museen.
Wer sich für das Fotografieren von Insekten interessiert, sollte sich unbedingt die Kollagen des britischen Makrofotografen Levon Biss ansehen, die ihn mit seiner Serie "Microsculpture" international bekannt machten. Er fotografiert Insekten in hochauflösenden Makroaufnahmen und kombiniert diese zu großflächigen Panoramabildern.
Ein großartiger deutscher Fotograf und Biologe, dem es die Aufnahmen von ganz besonders abgefahrenen Insekten angetan hatten, ist der leider inzwischen verstorbene Andreas Kay. Er arbeitete viele Jahre lang in Ecuador und hat eine unerschöpfliche Quelle an inspirierenden Fotos hinterlassen.
Man sollte nicht unter einer Spinnenphobie leiden, wenn man sich die Bilder des US-amerikanischen Makro-Fotografen Thomas Shahan zu Gemüte führen will. Dieser hat sich nämlich besonders auf die faszinierenden bunten Springspinnen mit ihren vielen glänzenden Augen spezialisiert.
Ireneusz Irass Waledzik ist eine polnische Fotografin, die sich auf Makrofotografie von Insekten spezialisiert hat. Sie hat eine einzigartige Technik entwickelt, bei der sie ihre Aufnahmen von Insekten mit einem speziellen Licht durchleuchtet und so ihre innere Schönheit und Details sichtbar macht.
Wer es gern schleimig mag, wird die Bilder von Alison Pollack lieben. Die Fotografin aus Kalifornien, die am liebsten draußen im Wald arbeitet, erweckt die bizarren Landschaften der Schleimpilze zum Leben, die mit ihren bizarren Farben und Formen aus einer Traumwelt zu stammen scheinen.
Quellen
https://fujifilm-x.com/de-de/stories/ganz-nah-ran-makrofotografie-fur-zuhause/?gclid=Cj0KCQiA4uCcBhDdARIsAH5jyUk2iHbBMrhQMKX78yY_e0dAemF8LAM6H0L5Y2dX1FxseClAK8a2BYIaAqlbEALw_wcB
https://www.22places.de/makrofotografie-tipps/
https://oberwerth.com/products/kameratasche-porto?variant=35530025304215