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Artikel: Leitfaden für Porträtfotografie

Leitfaden für Porträtfotografie

Leitfaden für Porträtfotografie

Die Porträtfotografie zu meistern, gilt unter vielen Fotografen als Königsklasse. Denn professionelle Porträtfotografie ist die Art des Fotografierens, die die wenigsten Fehler verzeiht. Die besondere Herausforderung beim Erstellen eines Porträts: Der Fotograf muss gleichzeitig sämtliche technischen und kompositorischen Aspekte im Blick behalten wie auch das porträtierte Modell dirigieren. In diesem Leitfaden für die Porträtfotografie haben wir daher für ambitionierte Fotografen wertvolle Tipps zum Porträtieren zusammengestellt – inklusive Tipps zum Posieren für Porträts. Damit setzen Sie jedes Modell ins rechte Licht.

Grundlegender Tipp, bevor es richtig losgeht: Für Porträtaufnahmen eignen sich Objektive ab 50 mm Brennweite. Profis fotografieren mit 80 bis 200 mm Brennweite. Je höher die Brennweite, desto größer ist die Tiefenunschärfe – und desto stärker liegt der Fokus des Betrachters auf der Person.

Schritt 1 beim Porträtieren: Welches Bild soll entstehen?

Die erste Frage bei jedem Porträt lautet: Welche Aussage soll das fertige Bild vermitteln? – Denn jede Person lässt sich auf sehr unterschiedliche Weise in Szene setzen: von verträumt bis entschlossen, von freundlich bis abweisend, von traurig bis euphorisch. All dies ist nicht allein eine Frage des Gesichtsausdrucks, sondern auch der Inszenierung durch den Fotografen. Diesem steht dafür neben der Perspektivwahl vor allem die Beleuchtung als variables Element zur Verfügung.

Dabei gilt: Extreme Eindrücke lassen sich durch extreme Beleuchtungseffekte erzeugen – während diffuses, weiches Licht in der Regel eine komplette Ausleuchtung des Gesichts erzeugt. Bei der Planung der Porträt-Aussage gilt: Wo Schatten sind, bleiben Geheimnisse – während vollends ausgeleuchtete Porträts Transparenz und Offenheit ausstrahlen.

Schritt 2 der professionellen Porträtfotografie: Porträtbeleuchtungstechniken

Es gibt in Hinsicht auf die Beleuchtung zwei sehr unterschiedliche Arten der professionellen Porträtfotografie: Outdoor- und Indoor-Shootings. Während draußen vor allem das natürliche Tageslicht genutzt wird, ist bei Shootings im Studio oder auch in den eigenen vier Wänden ein künstliches Beleuchtungs-Setup nötig.

Unser Tipp für Einsteiger auf der Suche nach Tipps zum Porträtieren: Versuchen Sie anfangs möglichst im Freien zu fotografieren. Denn das natürliche Tageslicht sorgt in der Regel für eine gute Ausleuchtung – und ermöglicht es, sich zunächst mehr um das Motiv und das Modell zu kümmern als um Porträtbeleuchtungstechniken.

Tipps zum Porträtieren im Freien:

Die einzige Zusatzausstattung, die man beim professionellen Porträtfotografie im Außenbereich dabeihaben sollte, ist eine Reflektor-Folie. Diese kann das Modell in der Hand halten und dazu nutzen, weiches Licht auf schattige Partien im Gesicht zu lenken.

Ideal für Outdoor-Shootings ist leichte Bewölkung, weil dies für besonders diffuses, weiches Licht sorgt. Direkte Sonneneinstrahlung hingegen erzeugt starke Kontraste zwischen Licht und Schatten. Auch dies kann man bei der Porträtfotografie nutzen – um beispielsweise eine Person so abzulichten, dass eine Gesichtshälfte sehr hell und die andere sehr dunkel erscheint.

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In den meisten Fällen ist es jedoch ratsam, indirektes Licht zu nutzen – welches man an Tagen mit starkem Sonnenschein am ehesten an schattigen Plätzen findet.

Als ideale Tageszeit für Outdoor-Porträtaufnahmen gelten die Stunden nach Sonnenaufgang und vor Sonnenuntergang. Denn tiefstehendes Sonnenlicht erlaubt spannende Effekte – und sorgt dafür, dass das Porträt eine große Raumtiefe erhält.

Tipps zum Porträtieren mit Porträtbeleuchtungstechniken im Studio:

Um ein Modell für die Porträtfotografie in Innenräumen auszuleuchten, sollten ein oder mehrere künstliche Lichtquellen eingesetzt werden. Dafür eignen sich sowohl Blitzgeräte wie auch Dauerlicht, am besten durch leistungsstarke LEDs. Diese Lichtquellen müssen so positioniert werden, dass der gewünschte Beleuchtungseffekt auf dem Modell entsteht – also beispielsweise als extremes Seitenlicht, wenn man starke Licht-Schatten-Kontraste auf dem Gesicht erzeugen möchte.

Ein klassischer Aufbau ist die Anordnung der Lichtquellen frontal bis leicht seitlich zum Fotoobjekt. Fällt das Licht im gewünschten Winkel auf das Gesicht des Modells, wird im nächsten Schritt die Lichtstärke eingestellt. Je nach Stärke werden einzelne Bereiche besser ausgeleuchtet oder liegen eher im Schatten.

Wer experimentell unterwegs ist, kann auch eine starke Lichtquelle genau unterhalb des Modells platzieren, so dass es von unten angestrahlt wird.

Schritt 3: Tipps zum Posieren für Porträts:

  • Um Körperspannung in Schultern und Oberkörper zu erzeugen, kann das Modell die Hände halb in die Hosentaschen stecken oder auf den Hüften ablegen.
  • Ein aufrechter, gerader Rücken in Kombination mit leichter Kopfneigung erzeugt eine selbstbewusste Ausstrahlung.
  • Bei Porträts im Stehen sollte das Gewicht auf ein Bein verlagert werden.
  • Eine leichte Körperdrehung lässt den Oberkörper länger und schlanker wirken.
  • Die Schultern sollten gerade bleiben und nicht nach oben gezogen werden.
  • Besonders intensiv ist die Wirkung, wenn das Modell direkt zum Betrachter blickt.
  • Mit abgewandtem Blick lassen sich besonders gut Effekte wie Verträumtheit, Entschlossenheit oder Nachdenklichkeit erzeugen.

Wichtiger Hinweis an den Fotografen: Bei Anweisungen ans Modell immer ruhig, freundlich und so präzise wie möglich sein.

Schritt 4: Tipps zur Wahl des Profils bei der Porträtfotografie

Es gibt beim Porträtieren mehrere Profilvarianten, die alle ihre spezifischen Vorzüge mitbringen.

  • Frontale Perspektive: Steht der Fotograf dem Modell ganz frontal gegenüber, entsteht ein sehr flächiges Porträt. Dies erzeugt eine sehr direkte Wirkung beim Betrachter, kommt aber nicht allen Gesichtern entgegen.
  • Porträts im Halbprofil: Dreht die porträtierte Person ihren Oberkörper zur Seite, entsteht eine Halbprofil-Aufnahme. Der Vorteil: Symmetrische Ungleichheiten im Gesicht fallen weniger ins Gewicht als bei Frontal-Aufnahmen – und man kann die Schokoladenseite des Modells in Szene setzen.
  • Dreiviertelprofil: Hierbei dreht sich das Modell noch weiter vom Fotografen weg als beim Halbprofil. Dadurch wird eine Gesichtshälfte viel deutlicher betont als die andere.
  • Porträts im Profil: Bei dieser Profil-Wahl wird nur eine Seite des Gesichts abgelichtet. Eine Aufnahme von der Seite kann Menschen entgegenkommen, die markante Gesichtszüge haben.

Schritt 5: Tipps zum Porträtieren aus unterschiedlichen Perspektiven

Spannung und eine außergewöhnliche Wirkung kann man einem Porträt auch verleihen, wenn man als Fotograf die klassische Normalperspektive auf Augenhöhe mit dem Modell verlässt – und aus der Frosch- oder Vogelperspektive fotografiert.

Wird eine Person aus der Froschperspektive porträtiert, wirkt sie größer und massiver. Wer den Eindruck von Dominanz erzeugen möchte, sollte also eine Aufnahme von unten probieren. Allerdings ist Vorsicht geboten, denn es kann bei dieser Perspektive auch schnell ein Eindruck von Arroganz und Überheblichkeit erzeugt werden.

Mit Porträtaufnahmen aus der Vogelperspektive wirkt das Modell hingegen kleiner und verletzlicher. Es entsteht oft ein Eindruck von Traurigkeit, weil die Augenlider von oben geschlossener wirken. Zudem wirkt die Stirn bei Fotos aus der Obersicht oft größer als auf Augenhöhe.

Fazit: Porträtfotografie zu meistern, erfordert Ehrgeiz und Übung

Dieser Leitfaden für die Porträtfotografie zeigt: Bei dieser Art der Fotografie muss der Fotograf zahlreiche Komponenten bedenken und arrangieren. Neben der Planung der Bildaussage zählt dazu die richtige Wahl des Hintergrunds, der Perspektive, der Beleuchtung und des Profils.

Ein Zusatztipp noch: Platziert man das Modell nicht in der Bildmitte, sondern versetzt nach links oder rechts im Bild, entsteht eine besondere Spannung in einer Porträtaufnahme.

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