Die besten unbekannten Orte für Fotografen in Prag

Prag ist immer eine Reise wert. Die altehrwürdige Hauptstadt Tschechiens ist ein Hotspot für den Tourismus und beherbergt viele beliebte Sehenswürdigkeiten. Doch was gibt es neben den klassischen Sightseeinghighlights der Goldenen Stadt und abseits der Touristenströme zu entdecken? Der nachfolgende Beitrag führt Sie zu unbekannteren Orten und versteckten Plätzen in Prag, die eine interessante Alternative zur typischen Fotografie der städtischen Ansichten darstellen. Schnappen Sie sich Ihre Kamera und entdecken Sie ein völlig anderes Prag.

Güterbahnhof Žižkov

Östlich des Zentrums im Stadtbezirk 3 liegt das einstige Arbeiterviertel Žižkov. Als Industrievorort genoss der Stadtteil lange einen schlechten Ruf und viele Gebäude wirkten ziemlich heruntergekommen. Nach und nach veränderte sich das Bild, etliche Bauwerke wurden saniert und heute ist Žižkov wieder ein lebhafter Ort mit den meisten Szene-Bars der gesamten Stadt. Als verrucht und rau wird der Bezirk allerdings immer noch angesehen, was die großen Touristenschwärme abschreckt. Das Interesse gilt einem ganz besonderen Kulturdenkmal im Norden des Neuen Jüdischen Friedhofs: dem alten Güterbahnhof. Im Bereich Jan-Želivský-Straße Ecke Malešická erstreckt sich ein großflächiges Areal, das bis zum Jahr 2010 als Eisenbahnknotenpunkt für den Warenumschlag diente.

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Das ehemalige Industriegelände versprüht eine morbide Faszination und diente schon als Kulisse für Hollywood-Filme. Etliche Bauensemble, Gleisanlagen, Rampen, Lagerhallen und Verwaltungsgebäude stehen unter Denkmalschutz. Der besondere Reiz und Charme derartiger Destinationen bietet der Fotografie immer wieder einzigartige Motive.

Aussichtsturm Petřín und Umgebung

Im Stadtteil Kleinseite liegt der Petřín-Park mit dem gleichnamigen Hügel, auf dem eine beeindruckende Stahlfachwerkkonstruktion über 58 Meter hoch in den Himmel ragt. Der Aussichtsturm Petřín wurde im Jahr 1891 nach dem Vorbild des Pariser Eiffelturms anlässlich der Weltausstellung errichtet. Mit seiner Spitze liegt der Turm genauso hoch über dem Meeresspiegel wie sein berühmtes Pendant in der französischen Hauptstadt. Beim Gang hinauf zum Hügel ergeben sich bereits zahlreiche Fotomotive und erstaunlicherweise ist die riesige Parkanlage in der Regel nicht so überlaufen. Über eine Wendeltreppe sind es 299 Stufen bis zur Aussichtsplattform des 175 Tonnen-Stahlkolosses. Alternativ steht ein Aufzug zur Verfügung, der allerdings nicht immer im Betrieb ist. Einmal oben angekommen, entschädigt vor allem bei klarem Wetter der fantastische Ausblick über ganz Prag und weite Teile Böhmens. Tipp: Die gesamte Umgebung des Petřín ist ideal für eine Erkundungstour mit der Kamera. Südwestlich des Hügels befindet sich das Strahov-Fußballstadion. Die 1926 erbaute und längst in die Jahre gekommene Spielstätte fasste einst bis zu 250.000 Zuschauer und galt als größtes Stadion der Welt. An irgendeiner Stelle ergeben sich meistens Zugänge und die Möglichkeiten einzigartige Fotos zu schießen.

Divoká Šárka

Unweit des Getümmels in der Altstadt offenbart das Landschaftsschutzgebiet der Divoká Šárka ein wunderschönes Tal mit magischen Wäldern, Schluchten, wilden Felsen und herrlichen Gewässern. Die Wilde Šárka liegt nur etwa 20 Straßenbahnminuten nordwestlich des Zentrums und ist ein Paradies für alle Facetten der Naturfotografie. Das einzigartige Naherholungsgebiet ist vor allem bei Einheimischen sehr beliebt. Während der Sommermonate öffnen hier zwei Schwimmbäder ihre Pforten und es gibt etliche Möglichkeiten zum Sport oder zu anderen Freizeitaktivitäten. Auf den Wanderwegen und verschlungenen Pfaden lassen sich die wahren Schätze des Naturjuwels erkunden. Mehr als 60 verschiedene Vogelarten und eine beeindruckende Fauna prägen das vom 20 Kilometer langen Bachlauf des Litovicky durchzogenen Schutzreservats. Erleben Sie malerische Aussichten und unvergessliche Ansichten wie die Felsformation des „Jungfernsprungs“, urwüchsige Wälder oder verwunschene Kirschgärten.

Versteckte Weinberge im mondänen Viertel Vinohrady

Im Südosten des Zentrums liegt das angesagte Viertel Vinohrady, welches bis zum Jahr 1922 eine selbstständige Stadt mit mehr als 50.000 Einwohnern war. Vor allem gut betuchte Bürger ließen sich hier näher und so prägen noch heute die prächtigen Hausfassaden aus der Stilepoche des Art déco und viele Parkanlagen die Straßenzüge. Von Touristen nur wenig belagert ist Vinohrady ein Stadtteil des gut bürgerlichen Prags mit zahlreichen Szene-Restaurants, Cafés, Nachtclubs und Biergärten. Als markanter Punkt inmitten des Panoramas der Moldaumetropole dominiert der neogotische Sakralbau der Basilika St. Ludmilla am Friedensplatz. Ein absoluter Geheimtipp unter den versteckten Orten der tschechischen Hauptstadt ist allerdings der Park Havlíčkovy sady, von den Einheimischen nur Grébovka genannt, nach einer gleichnamigen Villa, die in den Hügeln liegt und die angrenzenden Weinberge. Der weitläufige Park im Stil der italienischen Renaissance mit den vielen Statuen, Brunnen, Teichen und der im Jahr 1888 fertiggestellten künstlichen Höhlenformation „Grotta“ zeigt bereits tolle Perspektiven, doch die Grébovka bietet noch mehr. Die wenigsten Reisenden wissen, dass in Prag mehrere Weinberge liegen. Am östlichen Parkrand geht es die terrassenförmigen Stufen hinauf zum kleinen Weingut der Grébovka, das nur am Freitagnachmittag geöffnet ist. Neben dem Genuss eines edlen Tropfens, entspannen Sie hier bei einer der besten Aussichten über die Goldene Stadt.

Kunst, Street-Art und weitere außergewöhnliche Spots

Kunstgeschichte erwartet die Besucher an nahezu fast jeder Straßenecke. Etwas obskur, aber äußerst eindrucksvoll ist die Dripstone Wall in der Gartenanlage des Wallenstein-Palastes. Die riesige, von Menschenhand erschaffene Mauer mutet aus der Ferne an wie eine Tropfsteinwand aus Stalaktiten, und nur bei genauerer Betrachtung lassen sich die zahlreichen Gesichter, Fabelwesen, gruseligen Gestalten und grotesken Szenerien erkennen. Ein anderes Kultobjekt ist die John Lennon Mauer in der Nähe der französischen Botschaft. Die Graffiti-Wall gab es schon zur Zeit der kommunistischen Herrschaft und sollte sie einst an den Tod des berühmten Beatles-Begründers erinnern, so entstanden nach und nach auch viele andere Slogans oder Tags. In einer Nebenstraße des Wenzelplatzes befindet sich die Lucerna-Passage. Ein Besuch der Einkaufsmeile mit Kino klingt zunächst nicht sehr interessant, doch bereits beim Betreten der Passage werden die 1920er-Jahre wieder lebendig. Nostalgie und Charme wie aus einer anderen Zeit und im stilvollen Café in der ersten Etage sind die Erinnerungen daran förmlich greifbar. Von einer Decke hängt das ikonische Denkmal des tschechischen Bildhauers David Czernys, dessen Werke überall in der Stadt zu finden sind. Auf dem Bauch des an den Hufen aufgehängten Pferdes mit der herausragenden Zunge sitzt der Heilige Wenzel.

Das traditionelle Viertel der Street-Art-Bewegung ist Žižkov, doch vieles ist aktuell im Umbruch und es entstehen neue Ausstellungsflächen für die Künstler. Genügend Impressionen lassen sich bei einer Erkundungstour aber dennoch einfangen. Ein zugegebenermaßen wirklich ungewöhnlicher Spot ist der Olšany Friedhof, doch erzählt dieser nicht nur einiges über die bewegte Vergangenheit der tschechischen Hauptstadt, sondern es finden sich hier auch Hunderte kunsthistorische Statuen, Büsten und Denkmäler. Mittelalterliches Flair und eine perfekte Filmkulisse bietet die Thunovska-Straße. Die vermutlich schönste Straße der Stadt liegt direkt im Westen des Parlamentsgebäudes und ist ein großartiges Fotomotiv. Ganz gleich, zu welchen versteckten Plätzen Sie Ihr Weg durch Prag führt, schützen Sie ihre Kamera mit den exklusiven Ledertaschen von Oberwerth. Die große Bandbreite an qualitativ hochwertigen Kamerataschen im stilvollen Design und bester handwerklicher Verarbeitung überzeugt nicht nur durch die Auswahl erstklassiger Materialien, sondern auch durch eine robuste Funktionalität. Oberwerth Kamerataschen, Equipment für Fotografie und weitere Accessoires begleiten Sie ein Leben lang.