Kameraobjektive erklärt: Die Wahl des perfekten Objektivs für Ihren persönlichen Stil
Das perfekte Objektiv für Ihre Kamera ist einerseits von Ihrem vorhandenen Kameraequipment abhängig. Sie benötigen den passenden Objektivanschluss, der mit dem von Ihnen verwendeten Kameramodell kompatibel ist. Andererseits sind die Vorlieben hinsichtlich der gewählten Fotomotive und die Einsatzbedingungen zu berücksichtigen. Viele Faktoren greifen bei der möglichen Auswahl des für Sie und Ihre Verwendungszwecke optimalen Kameraobjektivs ineinander. Nicht zuletzt spielen auch Größe und Gewicht des Objektivs eine sprichwörtlich tragende Rolle. Selbst das Thema Vlogging bleibt für das gekonnte Erstellen von Video-Blogs nicht ausgespart, wenn es für Sie darum geht, auf diesem Gebiet Ihr ideales Kameraobjektiv zu finden. Der Spielraum zwischen gewünschter Qualität und Preisgefüge ist groß. Unser kleiner Kameraobjektiv-Leitfaden soll Ihnen eine erste Orientierungshilfe geben. Sich im Vorfeld genau zu informieren, welche Möglichkeiten Ihnen die einzelnen Fotografie-Objektivtypen bieten, lohnt sich gerade in diesem Fall.
Ihr persönlicher Stil bestimmt den Objektivtyp wesentlich mit
Es ist nicht einfach, objektive Entscheidungsmerkmale herauszufiltern, denn die Auswahl an verschiedenen Kameraobjektiven ist derartig groß, dass es selbst Profifotografen schwerfällt, den umfassenden Überblick zu behalten. Kameraobjektiv auswählen ist keine leichte Aufgabe. Pauschale Ratschläge helfen da nicht unbedingt weiter. Die wesentlichen Parameter ergeben sich aus den Ansprüchen, die an die Fotografie gestellt werden. Fotografieren Sie vorrangig nahe Objekte oder ferne Landschaften? Sind Sie ein Fan der ausdrucksvollen Porträtfotografie? Was sind Ihre bevorzugten Lieblingsmotive und welches Ausmaß an Flexibilität muss Ihr Kameraobjektiv erfüllen? Die unterschiedlichen Fotografie-Objektivtypen lassen sich ihren Charaktereigenschaften zuordnen. Sie untergliedern sich in die wesentlichen Kategorien: Normalobjektive, Weitwinkelobjektive, Teleobjektive, Zoomobjektive und Makroobjektive. Ganz spezielle Effekte weisen Fisheye-Objektive auf, deren Linsen für 180-Grad-Blickwinkel und extreme Verkrümmungen sorgen. Ein Tilt- und Shift-Objektiv (TS-Objektiv) ist als dafür entwickeltes Spezialobjektiv in der Lage, die Schärfenebene sowie stürzende Linien, die durch eine Kameraneigung entstehen, optisch auszugleichen. Das jeweilig gewählte Kameraobjektiv nimmt also enormen Einfluss auf das fotografische Endergebnis und die Fotoqualität.
Die wichtigsten Parameter eines Kameraobjektivs
Verfügbare Brennweite, maximale Blende, das richtige Objektivbajonett oder ein entsprechender Adapter als Alternative sowie das Aufnahmeformat sind die wichtigsten Parameter von einem Objektiv für das Fotografieren. Inwieweit ein Kameraobjektiv mit integriertem Bildstabilisator Sinn macht, der Verwacklungseffekte vermeidet, ist eine weitere Kaufentscheidung, die als zusätzliche Ausstattung mit einem dieser Technik geschuldeten Aufpreis einhergeht.
Entscheidende Fragen und Überlegungen für Ihre Wahl des Kameraobjektivs:
- Benutzen Sie Ihr Kameraequipment ausschließlich für fotografische Aufnahmen oder auch für Videos?
- Unter welchen vorwiegenden Lichtverhältnissen fotografieren Sie meistens?
- Fotografieren Sie eher statische oder häufig auch dynamische Motive?
- Welche genaue Bildwirkung möchten Sie im Hinblick auf Tiefenschärfe, Perspektive usw. erzielen?
- Wie sehr darf Ihr Kameraobjektiv als generelle Last, die Sie mitschleppen müssen, ins Gewicht fallen?
- Tendieren Sie zu Wechselobjektiven oder setzen Sie auf die Flexibilität von einem Objektiv
Kurz und knapp − Unterschiede der populärsten Kameraobjektive erklärt
Normal-/Standard-Objektiv: Standard-Kameraobjektive, die auch als Normalobjektive oder Allround-Objektive bezeichnet werden, liegen im mittleren Brennweitenbereich zwischen 35 und 50 mm. Ihre natürliche Perspektive entspricht dem menschlichen Sehen. Durch die ausgewogene Darstellung von Nähe und Weite deckt diese Objektiv-Kategorie die meisten fotografischen Bedürfnisse ab. Streetfotografie, Porträts oder allgemeine Naturmotive lassen sich damit scharf und detailreich umsetzen. Durch seine Vielseitigkeit bewährt sich ein Standard-Objektiv im Fotografiealltag bestens.
Weitwinkel-Objektiv: Weitwinkel-Objektive bewegen sich im Brennwertbereich von 12 bis 35 mm. Je nach Hersteller und Blendenwert sind die Zoom-Spannen unterschiedlich. Diese Objektive sind an ihrer nach außen gewölbten Linse erkennbar. Mit seiner kurzen Brennweite nimmt ein Weitwinkelobjektiv ein breiteres Umgebungsfeld auf, wodurch es sich besonders gut für Landschaftsfotografie und Architekturaufnahmen eignet. Durch seine ausgeprägte Raumtiefe ist es auch in beengten Raumsituationen ideal, um genügend Bildmotivfläche zu erfassen.
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Tele-Objektiv: Im Gegensatz zu einem Weitwinkelobjektiv besitzt ein Teleobjektiv eine längere Brennweite, die es ermöglicht, weit entfernte Motive vergrößert darzustellen und nah heranzurücken. Sportaufnahmen, Tierfotos und die Darstellung von nur aus der Distanz zu erreichenden Details lassen sich damit ausgezeichnet fotografisch umsetzen.
Festbrennweite vs. Zoomobjektiv
Wer auf den ersten Blick hin zum Zoomobjektiv tendiert, sollte zunächst auf die triftigen Gründe schauen, die für ein Objektiv mit fester Brennweite (Primes) sprechen. Festbrennweiten-Objektive bieten zumeist eine höhere Bildqualität. Sie überzeugen durch bessere Schärfe, geringere chromatische Aberrationen und weniger Bildverzerrungseffekte. Mit ihren starken Pluspunkten im Bereich der Lichtstärke liefern sie selbst bei schwachen Lichtverhältnissen noch tolle Aufnahmen ohne Blitzgerät-Einsatz. Ein attraktiver Bokeh-Effekt lässt sich erzeugen. Durch nur eine festgelegte Brennweite bleiben sie im Vergleich zu Zoom-Objektiven kompakter und leichtgewichtiger. Die feste Fokussierung auf einen Blickwinkel erlaubt bessere kreative Entfaltung, die Ihnen dabei hilft, Ihren eigenen fotografischen Stil zu prägen. Den eindeutigen Vorteilen steht die Begrenzung auf einen festen Blickwinkel entgegen. Nur durch die Veränderung der eigenen Position oder den zeitaufwändigen Wechsel auf ein anderes Objektiv bleibt der gewünschte Bildausschnitt variabel.
Zoomobjektive hingegen erlauben Ihnen, ohne Standortveränderung schnell verschiedene Blickwinkel einzufangen. Der Bildausschnitt ist hier via Zoomfunktion flexibel anpassbar. Das schnelle Reagieren auf wechselnde Motive und die mögliche Distanzveränderung durch das Zoomen eröffnet vielseitige Möglichkeiten. Der komfortablen Abdeckung eines Spektrums an Brennweiten stehen Nachteile in den Bereichen Bildqualität, Lichtstärke sowie Größe und Gewicht entgegen. Insbesondere bei großen Brennweitenbereichen verringert sich die Bildqualität. Die allgemein kleineren maximalen Blendenöffnungen schränken die Fähigkeit ein, bei schwachen Lichtverhältnissen gute Fotoergebnisse zu erzielen. Portabilität und Handhabung werden im Vergleich zu den leichteren und kleineren Festbrennweiten-Objektiven schwerer.
Die Entscheidung zwischen Festbrennweiten- und Zoom-Objektiven ist letztendlich in der Regel eine Prioritätenfrage zwischen besserer Bildqualität und höherer Lichtstärke oder dem großen Mehr an Bequemlichkeit und Vielseitigkeit, den ein Zoom bietet. Eine wirkliche Patentlösung gibt es nicht. Fotografiebegeisterten bleibt die Qual der Wahl oder die Investition in beide Objektivvarianten.
Neue Blickwinkel und außergewöhnliche Perspektiven
Für das Entdecken neuer Blickwinkel und das Einfangen von aus dem gewöhnlichen Rahmen fallenden Perspektiven sind in der Fotografie zweifelsohne die verwendeten Kameraobjektive zuständig. Ihr Objektiv fungiert als das Auge Ihrer Kamera. Die im Objektivgehäuse verbauten Linsen bündeln das einfallende Licht. Der Kamerasensor erhält dadurch ein Abbild des Fotomotivs. Wie ausgefeilt und umfassend die Sichtweise ausfällt, ist von dem Leistungsvermögen Ihres Objektivs abhängig. Wägen Sie im Vorfeld ab, welche besonderen Vorzüge für Ihr Kameraobjektiv unentbehrlich sind, um Ihre Fotografie-Ambitionen möglichst vielfältig und qualitativ hochwertig zu erfüllen. Mit diesen Überlegungen kommen Sie in dem verwirrend riesigen Angebot an Fotografie-Objektivtypen dem perfekten Objektiv für die Fotografie einen Schritt näher.