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Artikel: Langzeitbelichtungstechniken für Nachtaufnahmen

Langzeitbelichtungstechniken für Nachtaufnahmen

Langzeitbelichtungstechniken für Nachtaufnahmen

Die schönsten Motive finden wir manchmal dann, wenn besonders wenig Licht vorhanden ist. Und das erschwert die Aufnahmen und kann die Qualität empfindlich beeinflussen. Versierte Fotografen kennen jedoch Techniken für Nachtaufnahmen, um auch hier bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Wir zeigen Ihnen, worauf beim Fotografieren nächtlicher Szenerien mit langer Belichtungszeit zu achten ist.


Worin besteht die Herausforderung bei Nachtaufnahmen?

Damit wir Fotos in der gewünschten Qualität aufnehmen können, muss eine bestimmte Menge Licht auf den Sensor der Kamera fallen. Bei heller Umgebung stellt das kein Problem dar, die Belichtungszeit kann daher kürzer ausfallen. In der Dämmerung ist sehr viel weniger Licht vorhanden und besonders herausfordernd stellen sich Nachtaufnahmen in nahezu völliger Dunkelheit dar. In der dunklen Umgebung dauert es einfach länger, bis der Sensor genügend Licht einfangen konnte. Wenn Sie selbst bereits in der Nacht fotografiert haben, wissen Sie vermutlich, dass die erforderliche Langzeitbelichtung gar nicht so einfach umzusetzen ist. Doch es gibt einige Herangehensweisen an das Problem, die schnell zum gewünschten Ergebnis führen.


Die Kamera gehört auf ein Stativ

Die Kamera darf sich bei einer Nachtaufnahme mit langer Belichtungszeit auf keinen Fall bewegen. Daher ist hier das Fotografieren mit Stativ Pflicht. Und dabei sollte es sich um ein hochwertiges bzw. stabiles Modell handeln, das den Fotoapparat gründlich in der gewünschten Position fixiert. Da die Belichtungszeit länger ausfällt, steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass kleine Bewegungen oder Vibrationen die Qualität der Aufnahme beeinträchtigen. Das Fotografieren ohne Stativ stellt daher ein hohes Risiko dar.

Für gelungene Nachtaufnahmen ist nicht nur das richtige Equipment entscheidend, sondern auch der sichere Schutz Ihrer Ausrüstung. Im Oberwerth Shop finden Sie handgefertigte, hochwertige Kamerataschen und Half Cases, die Ihre Kamera zuverlässig schützen – ob unterwegs oder während des Shootings. Unsere exklusiven Taschen sorgen dafür, dass Ihr Equipment immer optimal geschützt ist, selbst unter schwierigen Bedingungen. Schauen Sie sich um und entdecken Sie die passenden Taschen, Cases und Zubehör, um Ihre Fotografie-Erfahrung auf das nächste Level zu heben!


Hohe oder niedrige ISO-Werte besser? Die Antwort überrascht

Über den ISO-Wert lässt sich bekanntlich die Lichtempfindlichkeit der Kamera bzw. des Sensors einstellen. Bei hohen ISO-Werten reagiert die Kamera empfindlicher und es reicht weniger Licht aus der Umgebung aus, wie es bei Nachtaufnahmen der Fall ist. Niedrige ISO-Werte hingegen stellen wir gerne am Tag ein, wenn es heller ist. Denn hier muss der Sensor nicht so empfindlich reagieren.

Ganz so einfach ist es aber nicht. Denn mit der Empfindlichkeit des Sensors steigt auch das Bildrauschen an, das ein Fotograf eigentlich immer minimieren möchte. Tatsächlich bevorzugen professionelle Anwender bei der Nachtfotografie niedrige ISO-Einstellungen wie ISO 100 oder ISO 200 und gleichen die niedrige Lichtempfindlichkeit lieber mit einer längeren Belichtungszeit aus. Ebenfalls möglich ist es, hier mit einer größeren Blendenöffnung auszugleichen. Auf keinen Fall darf das Bildrauschen steigen, das häufig bei Nachtaufnahmen besonders störend wirkt und es noch schwerer macht, Details auf dem Bild zu erkennen. Gerade schwarze Flächen sind hier besonders anfällig und die finden sich auf Nachtaufnahmen nun einmal häufig.


Autofokus lieber abschalten

Der Autofokus stellt zwar ein gerne genutztes Hilfsmittel dar. Bei schlechten Lichtverhältnissen sollte er aber besser abgeschaltet bleiben. Fokussieren Sie stattdessen manuell, um damit zu scharfen Bildern zu gelangen. Nützlich ist in solchen Szenarien ein externer Belichtungsmesser. Damit können Sie bestimmen, wie lange die Belichtungszeit ausfallen sollte. Bei der Messung können durchaus Ergebnisse von bis zu einer Minute oder sogar länger herauskommen. Das hängt immer von den Umgebungsvariablen ab. Achten Sie darauf, eine Fläche mit durchschnittlicher Helligkeit wie etwa den Boden anzumessen. Weniger sinnvoll wäre es, ein helles Leuchten im Bild auszuwählen, da es sonst schnell zu einer Unterbelichtung kommen kann.


So lösen Sie bei Nachtaufnahmen richtig aus

Selbst ein noch so sorgfältig eingestelltes Motiv mit Kamera auf dem Stativ garantiert nicht, dass die Aufnahme verwacklungsfrei gelingt. Denn jede kleine Berührung der Kamera bedeutet eine Erschütterung, die das Bild ruinieren kann. Daher sollten Sie unbedingt per Timer oder zumindest mit einem Kabelauslöser fotografieren. Noch besser ist der Fernauslöser. Viele Hersteller bieten für ihre Kamera-Modelle mittlerweile auch besonders praktische Apps an, über die sich die Kamera auslösen lässt. Sie benötigen also nur ein Smartphone und können Fotos schießen, ohne die Kamera zu berühren.


Lichtstarke Objektive sind der Schlüssel für gelungene Nachtaufnahmen

Am Objektiv sollten Sie nicht sparen, wenn Sie in der Nacht fotografieren möchten. Wichtig sind lichtstarke Objektive, die eine große Offenblende aufweisen. Das bedeutet, dass schlicht mehr Licht auf den Sensor gelangt. Und das ist die Voraussetzung, um mit niedrigen ISO-Werten arbeiten zu können. Die Blendenöffnung sollte dafür bei mindestens f/2,8 liegen. Das ist eine Investition, die sich langfristig auf jeden Fall lohnt.


Richtige Einstellung an der Kamera wählen

Einige Digitalkameras bieten ein spezielles Programm für Nachtaufnahmen an, das gerade Einsteigern dabei hilft, die wichtigsten Voreinstellungen vorzunehmen. Zudem sollten Sie die Rauschunterdrückung an Ihrer Kamera abschalten. Bessere Ergebnisse erzielen Sie nämlich häufig, wenn Sie eventuell auftretendes Rauschen nachträglich in einem speziellen Bildbearbeitungsprogramm entfernen. Das spart auch noch Strom.


Kleiner Tipp für DSLR-Nutzer

Spiegelreflexkameras punkten mit ihrer hohen Qualität und sind bei Profis und ambitionierten Hobby-Fotografen sehr beliebt. Hier besteht jedoch ein technisches Problem mit dem umklappenden Spiegel. Der bringt eine minimale Erschütterung in die Kamera, die sich jedoch vermeiden lässt. Verfügt Ihr Modell über einen Live View Modus, sollten Sie diesen bei Nachtaufnahmen mit Langzeitbelichtung unbedingt aktivieren. Dann klappt der Spiegel nämlich schon vor der eigentlichen Aufnahme um bzw. vor dem Auslösen der Kamera. Das bringt noch einen Hauch mehr Verwacklungsfreiheit.


Was mache ich bei extremen Belichtungszeiten?

Wenn es sehr dunkel ist, können Belichtungszeiten von über einer Minute erforderlich sein. Das Problem ist, dass nicht jede Kamera das leisten kann. Bei gewöhnlichen Kompaktkameras ist es zum Beispiel üblich, dass die maximale Belichtungsdauer auf ungefähr 15 bis 30 Sekunden festgelegt ist. Das ist sehr wenig in Relation zu dem, was manche Nachtaufnahmen erfordern. Auf der sicheren Seite sind Sie hier nur mit einer Spiegelreflex- bzw. Systemkamera. Die bieten nämlich die Funktion „bulb“ bzw. den sogenannten B-Modus an. Der ermöglicht es Ihnen, beliebig lange zu belichten.


Fazit

Nächtliche Aufnahmen sind schwierig, aber beherrschbar. Wichtig ist es, dass Sie über ein Stativ und einen Fernauslöser verfügen. Wenn dann noch ein lichtstarkes Objektiv hinzukommt und Sie manuell fokussieren, sollten sich auch Motive bei völliger Dunkelheit überzeugend einfangen lassen. Entscheidend bleibt die lange Belichtungszeit, damit genug Licht auf den Sensor fallen kann. Behalten Sie auch den Aspekt des Bildrauschens im Blick. Niedrige ISO-Werte sind bei der Nachtfotografie häufig die bessere Wahl.

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