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Artikel: Licht und Schatten: Die Porträttechniken von Richard Avedon

Licht und Schatten: Die Porträttechniken von Richard Avedon

Licht und Schatten: Die Porträttechniken von Richard Avedon

Trendiger Konsum versus Persönlichkeit, Luxus versus Bescheidenheit, Licht versus Schatten: Es sind starke Gegensätze, die im Werk des Fotografen Richard Avedon aufeinandertreffen und es ebenso auszeichnen wie seine Leidenschaft für eine unverwechselbare Porträtfotografie und experimentelle Porträttechniken.



Richard Avedons Entwicklung zum Mode- und Porträtfotografen

Richard Avedon (1923–2004) gilt als einer der einflussreichsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Sein Werk reicht von Modeaufnahmen über einprägsame Porträts berühmter Persönlichkeiten bis hin zu dokumentarischen Fotos über das Alltagsleben in den USA. Letztere zeichnen sich dadurch aus, dass sie „gewöhnliche“ Menschen in einer außergewöhnlichen Bildsprache in den Mittelpunkt stellen.

1923 in New York City geboren, zeigte Avedon bereits als junger Jugendlicher Interesse an Fotografie, doch fasste er den Beschluss, Fotograf werden zu wollen, erst während seines Militärdienstes, den er als Passbildfotograf bei der Handelsmarine ableistete.

Nach Kriegsende begann er als Modefotograf für Harper's Bazaar zu arbeiten. Da ihm kein eigenes Studio zur Verfügung stand, verlagerte er die Modefotografie auf die Straße, in Nachtklubs oder an den Strand und legte so die ersten Grundlagen für seine ungewöhnlich dynamischen Modefotografien, die davon profitierten, dass er seine Modelle zu Bewegung und Tanz aufforderte und so in der Lage war, das nicht Planbare, Zufällige in deren Gestik, Mimik und Posen einzufangen.

Wer die Spontaneität und Energie des Moments einfangen möchte, braucht Bewegungsfreiheit und eine Kameratasche, die dabei nicht im Weg ist. Eine kompakte Kameratasche aus feinem Leder schützt Ihre Ausrüstung, bleibt dabei unauffällig und elegant, perfekt für flexible Shootings zwischen Atelier und Straße.

Anfangs noch skeptisch beäugt, schaffte es Avedon bald, Harper’s von seinen Qualitäten als Fotograf zu überzeugen, wechselte aber nach einigen Jahren zur Vogue, für die er zwei Jahrzehnte tätig war, bevor er 1992 als erster fest angestellter Fotograf der Zeitschrift New Yorker deren Porträtfotografie neue Impulse verlieh. Gleichzeitig war er weiterhin als Modefotograf für das französische Magazin Égoïste tätig und verfolgte neben kommerziellen Aufträgen in Zusammenarbeit mit Größen wie Calvin Klein oder Versace eigene Projekte, darunter die Porträtserie „In the American West“.

Richard Avedon starb am 1. Oktober 2004 in San Antonio, Texas. Noch zu Lebzeiten hatte er die Richard-Avedon-Foundation vorbereitet, die im August 2004 ihre Arbeit aufnahm und noch heute sein Andenken pflegt und seine Werke archiviert.



Richard Avedons Porträtfotografie

Mag man Avedons Werk formal auch in die Bereiche Modefotografie und Porträtfotografie unterteilen, so lässt sich daran doch auch nachvollziehen, dass die Grenzen fließend sind und dass sich das künstlerische und das kommerzielle Werk hier gegenseitig inspirieren.

So fing Avedon beispielsweise in seiner Fotoserie der Schauspielerin Marilyn Monroe nicht nur deren glamouröses Outfit und ihr „Sex-Appeal“ ein, er zeichnete sie auch als eine äußerst verletzliche Persönlichkeit von sanfter Nachdenklichkeit. Umgekehrt ist Avedons Bild eines unbekannten Imkers, der mit nacktem Oberkörper zum Landeplatz für seine Bienen wird, bis ins letzte Detail durchkomponiert und trägt den Charakter des „Ikonischen“, der seinen Porträtfotografien von berühmten Persönlichkeiten zugesprochen wird.

Insgesamt konfrontiert gerade die thematische Breite seines Werkes den Betrachter mit der enormen Verschiedenheit menschlicher Existenz, die er mal in ästhetischer, mal in schonungsloser Eindeutigkeit ablichtet.



Richard Avedons Porträttechniken

Zu den Besonderheiten von Avedons Porträttechniken zählt, dass er durch einen meist hellen Hintergrund die Illusion eines leeren Raumes schafft, der von jeglichem Kontext befreit, den Blick auf die Einzigartigkeit der abgelichteten Personen ermöglicht und den Betrachter somit auffordert, sich ganz auf das Motiv einzulassen.

Neben dem leeren Hintergrund sind weitere Aspekte für Avedons Porträtfotografie typisch, darunter

• die Nutzung einer frontalen Perspektive, die den Eindruck erweckt, dass Betrachter und Modell einander konfrontativ gegenüberstehen.
• die dramatisierende Inszenierung durch den Verzicht auf Farben sowie die Fokussierung auf Licht, Schatten, Oberflächen, starke Kontraste und Strukturen.

Wer Licht und Schatten so präzise steuern will, braucht nicht nur das Auge, sondern auch das richtige Zubehör. Ein Kameragurt mit Schnittschutz sorgt für Stabilität und Sicherheit, damit sich Ihre Aufmerksamkeit ganz auf Lichtführung und Komposition richten kann.

Im Gegensatz zu seiner Modefotografie, in der Avedon stark auf dynamische Posen und Bewegungen setzt, erweisen sich seine Porträts als eher statisch und streng durchkomponiert. Besonders seine Lichttechnik und seine „Unerbittlichkeit“ gegenüber vermeintlich nachteiligen Darstellungen seiner Objekte brachten ihm von verschiedenen Seiten Kritik ein, da seine Technik als „schonungslos“ bis „brutal“ bewertet wurde. Avedon hielt dem entgegen, dass ein Bild kein Faktum, sondern eine Meinung sei und daher eine Auffassung, nicht eine Wahrheit abbilde.

 


Licht und Schatten in der Fotografie von Avedon

Licht und Schatten gelten Kennern von Avedons Fotografie als wichtige Charakteristika seiner Porträtfotografie. Zur Geltung kommen diese Komponenten vor allem deshalb, weil er stark auf Zweidimensionalität und damit auf eine Komposition der Bilder setzt, die die Persönlichkeit offenbart, statt wesentliche Merkmale weichzuzeichnen.

Für Porträts, die Persönlichkeit zeigen, zählt jedes Detail – auch bei der Ausrüstung. Eine Messenger-Tasche mit weichem Innenfutter und klarer Struktur schützt Ihre Kamera ebenso kompromisslos, wie Avedon seine Sujets ins Licht setzte.

Zu den Techniken, mit denen er diese Resultate erzielte, gehörte vor allem die Arbeit mit hart gerichtetem Licht, das die Oberfläche betonte, sowie die Schwarzweißfotografie – eine Technik, die nicht bei jedem seiner Modelle Begeisterung über die Resultate hervorrief.



Fotografische Techniken von Richard Avedon

Zur technischen Ausstattung von Richard Avedon gehörten neben der oft und gern verwendeten Großformatkamera von Deardoff (8 x 10) auch Modelle von Hasselblad wie die Mittelformatkamera 500C/M, eine Großformatkamera von Sinar (4 x 5)oder eine Spiegelreflexkamera von Rolleiflex. Objektive mit langer Brennweite ermöglichten es ihm, seinen Objekten besonders nah nahezukommen, enge Blenden sorgten für eine maximale Detailgenauigkeit.

Die Deardoff-Kamera nutzte Avedon zudem, um mit großen Negativen zu arbeiten. Darüber hinaus war er für extrem große Abzüge bekannt, die mehrere Meter hoch sein konnten, was sich auch auf das Verhältnis von Werk und Betrachter auswirkte.

Doch nicht die fotografischen Techniken allein verhalfen seinen Bildern zu ihrem klaren Wiedererkennungswert, sondern auch die Kompromisslosigkeit und die Bereitschaft zur Konfrontation, mit der sich Avedon seinen Objekten näherte, um sie seinen Vorstellungen von einer aussagekräftigen Porträtfotografie zu unterwerfen. Dem gingen allerdings meist lange Gespräche voraus, sodass Fotograf wie Modelle wussten, worauf und auf wen sie sich einließen.


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