Lichtmalerei: Werkzeuge und Techniken
Die Lichtmalerei, auch bekannt als Light Painting, Lichtzeichnung oder Lichtgraffiti, ist eine faszinierende fotografische Technik, die Langzeitbelichtungstechniken nutzt, um mit Licht „zu malen“. Während die Kamera den Verschluss für einen längeren Zeitraum geöffnet hält, werden alle Lichtbewegungen im Bild festgehalten. Dies ermöglicht es dem Fotografen, mit verschiedenen Lichtquellen Formen, Muster und sogar ganze Szenen zu „zeichnen“. Das Ergebnis sind surreale und oft atemberaubende Bilder voller bunter Linien vor einem meist dunklen Hintergrund.
Die richtige Ausrüstung: Werkzeuge der Lichtmalerei
Die benötigte Ausrüstung für die Lichtmalerei ist relativ überschaubar und kostengünstig. Grundlegend ist dabei eine Kamera, die manuelle Einstellungen erlaubt. Belichtung, Verschlusszeit und Fokussierung sollten sich alle individuell einstellen lassen, denn nur so hat man den nötigen Spielraum, um kreative Lichtmalerei-Kunstwerke zu schaffen. Außerdem sollte man unbedingt ein gutes Stativ dabei haben, um Verwacklungen zu vermeiden, die bei den ohnehin bewegten Bildern sehr schlecht wirken können. Zum selben Zweck ist auch ein Fernauslöser empfehlenswert, der Verwacklungen durch die Langzeitaufnahme verhindert.
Mindestens genauso wichtig sind bei der Fotoausrüstung für das Light Painting natürlich Pinsel und Farben, also die verwendeten Lichtquellen. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt und sowohl künstliches Licht als auch Kerzen oder Fackeln können eingesetzt werden und erzeugen jeweils einzigartige Effekte. Gern werden Taschenlampen sowie LED-Stäbe und -Röhren genutzt, die eine gleichmäßige Lichtquelle bieten und deren Farben sich oft je nach Idee und Motiv anpassen lassen.
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Wer spontan mit Licht malen will und nicht viel dabei hat, kann auch mit dem Feuerzeug oder sogar dem eigenen Smartphone Muster in die Dunkelheit zeichnen. Hierfür gibt es besondere Apps, in denen sich Farbwechsel einstellen lassen. Wer ganze Muster in die Nacht zeichnen will, kann dafür mit Lichterketten experimentieren, die eine Vielzahl von individuellen, in regelmäßigen Abständen angeordneten Lichtquellen bieten.
Noch mehr kreativen Spielraum hat man mit dem Einsatz von Farbfolien, die Veränderungen der Lichtfarbe ermöglichen sowie Diffusoren, die das Licht streuen und weicher erscheinen lassen können. Profis nutzen außerdem Schablonen, mit deren Hilfe man die Linienziehung besser planen und präzisere Muster und Formen schaffen kann.
Light Painting Schritt für Schritt
Die wichtigste Grundvoraussetzung, die unbedingt gegeben sein sollte, bevor man überhaupt versucht, mit der Lichtmalerei zu experimentieren, ist Dunkelheit. Denn je weniger Umgebungslicht vorhanden ist, desto besser kommen auf den Fotos die Lichtspuren zur Geltung. Ist das gegeben, sollte die Kamera auf den manuellen Modus geschaltet werden und eine mittlere bis kleine Blende wie z. B. f/8 bis f/16 gewählt werden. Damit sorgt man für eine größere Schärfentiefe auf den Bildern. Um die Belichtungszeit manuell steuern zu können, sollte man den Bulb-Modus der Kamera wählen. Hier kann die Verschlusszeit für jedes Foto individuell eingestellt werden, denn sie hängt von der gewünschten Länge der Lichtspuren und der Geschwindigkeit der Bewegung ab. Wer noch wenig Erfahrung mit der Lichtmalerei hat, kann mit einer Verschlusszeit von 30 Sekunden beginnen und die Belichtungszeit je nach den Ergebnissen dann anpassen. Außerdem sollte man einen niedrigen ISO-Wert wie z. B. ISO 100 wählen, um das Bildrauschen zu minimieren und den Fokus manuell auf den Bereich einstellen, in dem die Lichtmalerei stattfinden soll.
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Bevor es dann konkret ans Fotografieren geht, sollte man sich schon im Voraus überlegen, wie das fertige Bild letztendlich aussehen soll und die Komposition planen. Hier kann man sich am Goldenen Schnitt oder der Drittelregel orientieren und den Bildmittelpunkt gezielt an einen Ort legen, der das Bild harmonisch und ausgewogen wirken lässt.
Ist die Kamera richtig eingestellt und gut auf einem Stativ befestigt und sind Szenerie und Bildaufbau geplant, kann es losgehen! Man bedient den Auslöser und die Aufnahme beginnt. Jetzt geht es darum, die Lichtquellen nach den eigenen Vorstellungen zu bewegen. Besonders schön wirken gleichmäßige Bewegungen, die klare Lichtspuren schaffen. Was aber letztendlich dem eigenen Stil und den individuellen Vorstellungen entspricht, kann man nur durch kreatives Ausprobieren mit verschiedensten Bewegungen und Lichtquellen herausfinden. Nicht nur die Bewegung an sich, sondern auch ihre Geschwindigkeit beeinflussen das Ergebnis entscheidend. Der Fantasie sind bei der Lichtmalerei also keine Grenzen gesetzt und es kann spannend sein, verschiedene Bilder mit kleinsten Veränderungen zu machen, um ihre Wirkung zu vergleichen.
Nach der Aufnahme kann man das Ergebnis auf dem Kameradisplay überprüfen und Einstellungen, Lichtquellen und Bewegungen anpassen. Auch in der Nachbearbeitung kann man aus den Bildern noch mal einiges herausholen, der handwerkliche Teil des Fotografierens sollte aber natürlich von Anfang an sauber sein.
Fortgeschrittene Techniken der Lichtmalerei
Wer Blut geleckt hat und nun noch mehr im Bereich des Light Painting experimentieren will, kann auf eine Menge spannende Techniken zurückgreifen. Interessant ist beispielsweise der sogenannte Stroboskop-Effekt, der durch schnelles Ein- und Ausschalten der Lichtquelle während der Aufnahme erzeugt wird. Hierdurch entstehen unterbrochene Lichtspuren, die wie Strichellinien wirken können. Zur einfacheren Umsetzung gibt es natürlich spezielle Lichtquellen, die sich selbst in regelmäßigen Abständen ein- und ausschalten.
Weiterhin interessant kann die Lichtschatten-Technik sein, bei der Objekte mit Licht ummalt werden, sodass ihre Konturen im Bild hervortreten. Auch die Verwendung von Schablonen kann interessant sein, denn sie erlaubt einzigartig präzise Formen und Muster in der Lichtmalerei. Spannend kann auch die kinetische Lichtmalerei sein, bei der die Kamera nicht still auf ihrem Stativ bleibt, sondern selbst in Bewegung gesetzt wird. Im Allgemeinen wird dabei eine statische Lichtquelle gewählt, was dafür sorgt, dass sowohl die Lichter als auch die Umgebung verschwimmen.
Fazit
Wer sich Bilder aus dem Bereich der Lichtmalerei ansieht, wird schnell verzaubert und inspiriert, selbst die Kamera in die Hand zu nehmen und kreativ zu werden. Das Genre ist unglaublich vielseitig und bietet eine Unmenge an Möglichkeiten, Neues auszuprobieren. Praktisch ist dabei, dass es schon mit der absoluten Grundausstattung eines jeden Fotografen umzusetzen ist und keine großen Investitionen erfordert. Mit einfachen Werkzeugen und etwas Übung kann man beeindruckende und einzigartige Bilder schaffen und die Möglichkeiten der Fotografie neu erkunden. Denn die Kombination aus Langzeitbelichtungstechniken und der direkten Interaktion mit dem Licht eröffnet eine ganz neue Gestaltungsdimension.
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