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Artikel: Wichtige Schritte für Anfänger in der Fotobearbeitung

Wichtige Schritte für Anfänger in der Fotobearbeitung

Wichtige Schritte für Anfänger in der Fotobearbeitung

Die Urlaubsreise war ein Erfolg und die Speicherkarte ist voller Fotos, die nur noch auf den richtigen Feinschliff warten? Damit sie im Fotoalbum oder an der Wand genauso magisch wirken wie zum Zeitpunkt ihrer Aufnahme, bietet die Fotobearbeitung jede Menge Möglichkeiten.

Ein gutes Foto beginnt mit einer guten Aufnahme

Das mag nach einer Binsenweisheit klingen. Aber in Zeiten des ständig verfügbaren Smartphones, auf dem man blindlings knipsen und nachher mit einem Klick das Foto verbessern und direkt verschicken kann, fragt sich so mancher Laie, ob die Nachbearbeitung mit ihren unerschöpflichen Möglichkeiten die Handwerkskunst der Fotografie nicht überflüssig macht. Wer sich ein bisschen mehr mit Fotos beschäftigt und auskennt, weiß natürlich, dass dem bei Weitem nicht so ist. Für ein gutes Foto spielen viele unterschiedliche Dinge eine Rolle, je nach dem eigenen Geschmack und Fotografie-Genre. Allgemein gilt aber, dass sich bestimmte Dinge einfach nicht im Nachhinein verbessern lassen. Ist ein Bild beispielsweise viel zu dunkel geraten, kann man es zwar im Nachhinein aufhellen, hat aber bei zu starker Aufhellung den unangenehmen Nebeneffekt von sogenanntem Bildrauschen, also der Verschlechterung eines Bildes durch kleine Pixelstörungen.

Bevor es mit der Bildbearbeitung losgehen kann, sollte die Spreu vom Weizen getrennt werden. Fotoprofis behalten nur etwa 10-20 % ihrer ursprünglichen Aufnahmen für die Nachbearbeitung. Damit sich die Mühe lohnt und ein außergewöhnliches Foto dabei entsteht, sollten nicht ganz so gelungene Aufnahmen gelöscht werden. Die besten Fotos können dann ganz einfach direkt im Bildbearbeitungsprogramm gespeichert und verwaltet werden, dort werden auch während der Bearbeitung nicht verschiedene Versionen des Bildes, sondern das Foto einschließlich aller seiner Bearbeitungsschritte gespeichert. So kann man leicht den Überblick behalten und auch mal zu einer älteren Version zurückkehren.

RAW-Format für eine bessere Nachbearbeitung

Ein wichtiger Aspekt für die Fotobearbeitung, mit dem man sich im Vorhinein auseinandersetzen sollte, ist außerdem das Speicherformat, in dem das Foto gespeichert wird. Hier unterscheiden sich grundsätzlich zwei Arten von Formaten, in denen die Fotos von der Kamera gespeichert werden. Die gängigste Art, Fotos zu speichern und zu verschicken, ist in Form von JPEG und ähnlichen Formaten. Profis hingegen speichern ihre Fotos auf der Kamera im RAW-Format. In diesem Format, dessen Name sich vom Englischen raw wie roh ableitet, speichert die Kamera alle Bildinformationen, die vom Bildsensor aufgenommen wurden. Da dieses Format viel mehr Informationen enthält als eine JPEG-Datei, braucht ein RAW-Foto auch dementsprechend mehr Speicherplatz und bei zahlreichen Aufnahmen kurz hintereinander unter Umständen sogar eine schnellere Speicherkarte.

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Das Rohdatenformat wird von Fotoprofis und Liebhabern verwendet, weil es wie kein anderes alle Möglichkeiten der Bildbearbeitung offen hält, ohne dabei an Authentizität einzubüßen. Da alle Informationen des ursprünglichen Fotos vorhanden sind, kann man beispielsweise die Wolkenberge auf einem überbelichteten, weiß erscheinenden Himmel wieder zur Geltung bringen, ohne etwas ins Foto einzubauen, was nicht wirklich dort war. Mit dieser Freiheit in der Bearbeitung bei gleichzeitiger Unverfälschtheit können gängige Fotoformate wie JPEG einfach nicht mithalten.

Wer jetzt Feuer und Flamme ist, sollte sich vielleicht eine größere Speicherkarte zulegen und sich darauf einstellen, dass die eigenen Fotos im neuen Format nicht sofort glänzen werden. Denn bevor ein Bild auf der Kamera im gängigen JPEG-Format gespeichert wird, durchläuft es eine automatische Nachbearbeitung, die es verbessert. Da das bei Fotos im RAW-Format nicht der Fall ist, wirken sie vor der Nachbearbeitung oft grau, verwaschen und kontrastlos. Hier ist der Vergleich mit dem analogen Negativ des Fotos treffend: Genau wie ein Negativ enthält das RAW-Foto das gesamte Potenzial eines guten Fotos, ist aber noch keins. Ob es dazu wird oder nicht, hängt vom Können und Feingefühl bei der Nachbearbeitung ab. Auch können RAW-Fotos wegen ihrer Größe nur schwer per E-Mail versandt und nur langsam online hochgeladen werden. Besser ist es, das Foto der Wahl nach der Bearbeitung zurück ins handlichere JPEG-Format umzuwandeln, um es leicht versenden zu können.

Fotos richtig zuschneiden und ausrichten

Beim Fotografieren ist es nicht immer einfach, die Horizontlinie richtig gerade zu bekommen. In der Nachbearbeitung lässt sich dieser Fehler allerdings leicht berichtigen und verbessert sofort die Bildwirkung des Fotos. Auch bei Architekturaufnahmen ist die Linienführung von großer Bedeutung. Meist wirkt ein Bild interessanter, wenn die Horizontlinie sich nicht genau durch die Bildmitte zieht. Beachtet man bei der Wahl wichtiger Bildlinien den Goldenen Schnitt, so wirkt das Bild eher ausgewogen und harmonisch. Beim Zuschneiden der Bilder geht es vor allem darum, den Blick der BetrachterInnen zu leiten und das hervorzuheben, was einen beim Fotografieren am Motiv fasziniert und gereizt hat. Dabei sollte man sich die Frage stellen, was wirklich zum Bild gehört. Kleine Details können den Reiz eines Bildes ausmachen, aber auch Ablenkung sein und seine Wirkung abschwächen. Hier kommt es darauf an, durch Versuche und Misserfolge den eigenen Stil und die persönlichen Vorlieben herauszuarbeiten. Ist das Bild für einen Druck bestimmt, ist es wichtig, hier schon auf das passende Format zu achten, ansonsten können auch unkonventionelle Formate neue Blicke eröffnen.

Feinarbeit: Sättigung, Farben, Schärfe und Kontrast

In gängigen Programmen für die Fotobearbeitung lassen sich Schärfe, Kontrast, Sättigung und Farben leicht den eigenen Vorstellungen entsprechend anpassen. Dafür gibt es meist einfache Regler und kein richtig oder falsch, nur ausprobieren. Indem man die Helligkeit des Bildes im Nachhinein verändert, spielt man quasi mit der Belichtung des Bildes. Beim Aufhellen kann allerdings der Kontrast verloren gehen, den man anschließend über den gleichnamigen Regler neu einstellen sollte. Außerdem kann man mit einem sogenannten Verlaufsfilter auch Teilbereiche des Fotos aufhellen und so beispielsweise eindrucksvolle Wolken an einem überbelichtetem, weiß wirkenden Himmel wieder hervorholen. Mithilfe eines einfachen Reglers lässt sich in der Nachbearbeitung die Sättigung des Bildes erhöhen oder verringern. Das kann für das ganze Bild auf einmal geschehen, was aber das Ergebnis schnell unnatürlich wirken lässt. Subtiler ist es hier, mit einem Regler zu arbeiten, der die Sättigung nur in bestimmten, weniger gesättigten Bereichen verändert.

Die Farben des Bildes verändert man über die sogenannte Bildtemperatur. Warme Farbtöne lassen das Bild eher herbstlich wirken, während kalte Farbtöne das Gefühl eines Wintertages vermitteln. Wer mit den Möglichkeiten der Fotobearbeitung schon ein wenig besser vertraut ist, kann auch mit der Farbanpassung jedes einzelnen Farbkanals spielen und jeweils Farbton, Sättigung und Helligkeit bzw. Luminanz festlegen. Auf diese Art holen Profis noch viel mehr aus ihren Bildern heraus, für AnfängerInnen mag sich das aber überfordernd anfühlen. Stattdessen bieten professionelle FotografInnen sogenannte Presets an, in denen ihre Einstellungen zur Fotobearbeitung gespeichert wurden und mithilfe derer man ähnliche Effekte erzielen kann, ohne sich mit den Details zu plagen.

Spielen, üben und ausprobieren

Begeistert von den Möglichkeiten der fotografischen Nachbearbeitung machen AnfängerInnen immer wieder den Fehler, alle Einstellungen auf ein Maximum hochzuregeln und ihre Bilder büßen dabei ihre Natürlichkeit ein. Gerade für den Einstieg ist in der Fotobearbeitung zu Anfang oft weniger mehr. Dabei gehören Herumprobieren und das eine oder andere unbefriedigende Ergebnis dazu. Wichtig ist es, dass immer ein Original des Fotos vorhanden ist, auf das man in einem solchen Fall zurückgreifen und von vorn beginnen kann. Um den eigenen Stil zu entdecken, sollte man sich darauf konzentrieren, den tatsächlichen Eindruck, den das Motiv, der Ort oder die Szene des Bildes auf einen gemacht haben, darzustellen. So vermeidet man nicht nur, dass die Fotos sich am Ende zu sehr gleichen, sondern erreicht mit der nachträglichen Bearbeitung der Fotos vor allem auch das, wofür sie da ist: Die Welt so zu zeigen, wie FotografInnen sie mit ihren eigenen Augen sehen.

Wer nicht weiß, wo er beginnen soll, kann sich von Fotos anderer inspirieren lassen oder damit anfangen, den Stil berühmter FotografInnen, die man gern mag, zu imitieren. Und dann heißt es üben, üben, üben und dabei vor allem spielerisch probieren. Wer die Kunst der Fotobearbeitung lernen möchte, hat viele lange Winterabende am Computer vor sich. Dabei ist der Prozess aber ein ständiges Entdecken, bei dem man die schönen Momente des Fotografierens durch die eigenen Bilder wieder erleben kann.

Quellen

https://www.rei.com/learn/expert-advice/photo-editing-basics.html
https://www.blog.motifphotos.com/10-editing-tips-to-make-your-photos-look-more-profession
al/
https://lichterderwelt.de/bildbearbeitung-tipps-anfaenger/
https://lichterderwelt.de/9-gruende-warum-du-im-raw-modus-fotografieren-solltest/
https://de.wix.com/blog/beitrag/fotos-bearbeiten-wie-ein-profi-10-einfache-tipps
https://en.wikipedia.org/wiki/Image_file_format

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